Fribourgs neuer Sportchef hat grosse Pläne
«Ziel ist es, den Titel zu holen»

Am Montag hat Fribourg Gerd Zenhäusern als Nachfolger von Christian Dubé zum Sportdirektor ernannt. Der bisherige Assistent spricht über sein neues Amt und seinen Aufstieg zum Chef.
Publiziert: 21.11.2023 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2023 um 15:06 Uhr
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Gerd Zenhäusern wird neuer Sportdirektor bei Fribourg.
Foto: Keystone
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Grégory Beaud

Bisher war er bei Fribourg der Assistent von Christian Dubé. Nun wird Gerd Zenhäusern (51) ab dem 1. März 2024 als neuer Sportdirektor dessen Vorgesetzter, da Dubé in Zukunft nur noch als Trainer amten wird. Eine sehr spezielle Konstellation. Und: Der Walliser hat somit bei Fribourg bald alle möglichen Positionen innegehabt. 

Blick: Gerd Zenhäusern, sind Sie derzeit der meistgefragte Mann im Kanton Freiburg?
Gerd Zenhäusern: (lacht) Nahe dran, ja. Ich habe unzählige Anrufe, Nachrichten und Anfragen erhalten.

Wann haben Sie die gute Nachricht vernommen?
Nicht viel früher als Sie. Am Montagmorgen fragte mich CEO John Gobbi, ob ich um 13.30 Uhr Zeit hätte. Ich sagte ihm, dass ich da eine Sitzung habe. Aber anscheinend wollte er mich unbedingt sehen, also habe ich mich freigeschaufelt. Ich wusste, dass er mir Bescheid geben würde. Ich wusste aber nicht, ob dieser positiv oder negativ sein würde. Und dann haben sie mir gesagt, dass sie sich für mich entschieden hätten.

In welcher Stimmung sind Sie zu diesem Termin erschienen? Waren Sie nervös?
Um ehrlich zu sein, war ich wesentlich nervöser, als ich dem Verwaltungsrat meine Visionen vorgestellt habe. Nachdem ich dies getan hatte, war ich erleichtert. Ich wusste, dass ich alles Nötige getan habe, um sie zu überzeugen. Der Rest lag nicht mehr in meinen Händen. Am Montag war ich dann zwar auch etwas nervös, aber bedeutend weniger.

Sie mussten sich zunächst über Monate als Assistent von Christian Dubé beweisen. War es nicht eine Enttäuschung, nicht direkt für den frei werdenden Sportdirektoren-Job nominiert zu werden?
Diese Frage habe ich mir nie gross gestellt. Ich habe mich nicht gefragt, ob das gegen mich spricht. Ich war von Anfang an direkt, habe meine Bewerbung offiziell gemacht und habe das Ganze eher als Chance betrachtet. Dabei auch innezuhalten und über den roten Faden nachzudenken, den ich für den Verein sehe. Einige Leute haben mir zwar schon gesagt, dass der Verein mich direkt hätte bestimmen sollen, um mir sein Vertrauen zu beweisen. Aber für mich war das nie ein Problem.

Sie haben den Verwaltungsrat mit Ihrer Präsentation überzeugt. Wie haben Sie das gemacht?
Ich habe meine Vision erklärt. Ich will nicht alles revolutionieren. Es geht auch um Kontinuität und die Fortsetzung dessen, was Christian Dubé in den letzten Jahren gemacht hat. Die Tatsache, dass ich den Verein in- und auswendig kenne, hat dabei zweifellos geholfen. Der Verwaltungsrat weiss, dass ich einen detaillierten Einblick in alles habe, was intern vor sich geht. Ich sehe daher auch, wo der Verein noch Fortschritte machen muss und sich weiterentwickeln kann. Das hat meine Bewerbung wahrscheinlich interessant gemacht.

Was ist Ihre Vision?
Fribourg muss sich nicht verstecken. Das Ziel ist es, den Titel zu holen, auch wenn dies eine komplizierte Aufgabe ist. Dazu braucht es eine optimale Vorbereitung und die Fähigkeit, die Chance zu nutzen, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Wir wollen das Team verbessern, um ein Anwärter zu sein. Aber auch Kontinuität ist wichtig. Wir haben in der letzten Saison einen Rückschlag erlitten und anschliessend einige Dinge korrigiert. Aber man durfte dabei auch nicht ausser Acht lassen, dass wir im Jahr zuvor eine gute Saison gespielt und die Playoff-Halbfinals erreicht haben.

Sie waren der Assistent von Dubé und werden nun sein Vorgesetzter. Haben Sie mit ihm über diese spezielle Situation gesprochen?
Natürlich. Das haben wir schon getan, als ich mich beworben habe. Er hat mir gesagt, dass er mir bei Fragen immer zur Verfügung steht und dass er meine Bewerbung befürwortet. Wir waren stets sehr offen miteinander. Es war klar, dass ich sein Chef sein werde, wenn man mich auswählt. Und er hat keine Mühe, dies zu akzeptieren. Als er sich dafür entschied, seinen Fokus auf den Trainerposten zu legen, wusste er, dass jemand sein Vorgesetzter wird.

Aber diese Konstellation ist sehr speziell.
Durchaus. Aber gleichzeitig haben wir eine langjährige Zusammenarbeit. Wir kennen uns sehr gut. Ich sehe da überhaupt keine Probleme. Die Dinge sind klar und jeder weiss, dass es in meiner Verantwortung liegt, wenn eine Entscheidung über einen Spieler, die Zukunft oder was auch immer getroffen werden muss. Ich werde das letzte Wort haben, das ist Teil des Geschäfts. Da ich keinen Vertrag mehr über diese Saison hinaus hatte, wusste ich bei meiner Bewerbung, dass es nur zwei Optionen gibt: Entweder diesen Posten zu übernehmen oder das Kapitel Fribourg zu schliessen.

Spieler, Trainer, Juniorenleiter, stellvertretender Sportdirektor und jetzt Sportdirektor. Ausser Präsident und Torhüter haben Sie bei Fribourg jetzt alles gemacht, oder?
(lacht) Vielleicht könnte ich auch mal noch die Verpflegungsstände betreuen.

Sie treten Ihr Amt offiziell am 1. März an. Was wird bis zu diesem Zeitpunkt geschehen?
Ich denke, dass es einen sanften Übergang geben wird. Die Dinge für die Gegenwart sind klar geregelt, genauso für die nahe Zukunft. Christian hat sein Mandat und ich bin sein Assistent. Es wird eine Übergabe der Dossiers geben, die wahrscheinlich einfacher sein wird, da ich intern bereits präsent bin. Auch die Tatsache, dass das Team schon fast komplett ist, macht es einfacher. Wir werden die Dinge am Ende dieser Saison analysieren und Gespräche darüber führen, wie es weitergehen soll.

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4:32
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National League 24/25
Mannschaft
SP
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19
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21
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Lausanne HC
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21
8
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SC Bern
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EHC Kloten
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6
EV Zug
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EHC Biel
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SC Rapperswil-Jona Lakers
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HC Fribourg-Gottéron
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SCL Tigers
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HC Ambri-Piotta
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19
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