Darum gehts
- Die Paradelinie der ZSC Lions ist zurück und glänzt im Playoff-Derby gegen Kloten
- Verletzungen und Krankheiten führten zu ständigen Umstellungen in der Saison
- Balcers erzielte beim 5:1-Sieg einen Doppelpack und bereitete ein Tor vor
Sie waren vor einem Jahr das Mass aller Dinge und führten die ZSC Lions als Paradesturm zum Meistertitel: Sven Andrighetto (31), Denis Malgin (28) und Rudolfs Balcers (27). Ihr Spielwitz, ihr Tempo und ihre Klasse überforderten viele Gegenspieler. Mit den beiden Schweizer Nati-Stars und dem lettischen WM-Bronzehelden von 2023 hatten sich drei gefunden. Insgesamt zelebrierten sie in den Playoffs 2024 13 Tore und Andrighetto wurde vor Malgin Playoff-Topskorer.
Es schien im Hinblick auf diese Saison wie klar, dass da eine funktionierende Paradelinie vorhanden ist, an der nicht gerüttelt wird. Doch es kam anders. Balcers zog sich im Oktober einen Knöchelbruch zu, fiel über zwei Monate aus und verpasste insgesamt 23 Spiele der Quali. Daneben fehlten auch Malgin (bei 13 Spielen) und Andrighetto (bei 7 Spielen) in der Regular Season immer wieder mal verletzungs- oder krankheitsbedingt.
Respekt vor Balcers schwerer Verletzung
Es brauchte ständig Umstellungen und andere Lösungen für die Zusammensetzungen der Sturmlinien. Erst recht als die Zürcher nach dem Jahreswechsel auch noch von einer Krankheitswelle erfasst wurden und Trainer Marco Bayer immer wieder neue Ideen benötigte, um ausgeglichene Linien aufs Eis schicken zu können. «Wir haben aber immer versucht, darauf hinzuarbeiten, die drei wieder zu vereinen», verrät er.
Bayer sagt auch: «Wir wussten, dass diese Linie letztes Jahr sehr gut funktioniert hat, und deshalb sind wir wieder darauf zurückgegangen.» Der Wackelkandidat in der Linie war Balcers. «Das war schon eine sehr schwere Verletzung, die er sich zugezogen hatte. So etwas darf man nie unterschätzen», betont Bayer. Neben Andrighetto und Malgin spielen zu können, sei für Balcers aber auch die richtige Lösung, um wieder Selbstvertrauen tanken zu können.
«Wir müssen sie viel härter anpacken»
Der Plan ging auf: Balcers glänzte beim 5:1-Sieg zum Auftakt ins Playoff-Derby gegen Kloten mit einem Doppelpack und bereitete noch ein weiteres Tor vor. Und dies, obwohl der Lette im Interview mit MySports befand, dass er wegen der fast zweiwöchigen Pause vor den Playoffs noch «etwas rostig» gewesen sei.
Weniger Freude an der spektakulären Wiedergeburt der Paradelinie der ZSC Lions hat man bei Kloten, wobei man sich selbst eine Teilschuld gibt. «Wir haben ihnen viel zu viele Räume gelassen, genauso wie sie es lieben», urteilt Captain Steve Kellenberger (38) und fordert für das zweite Spiel am Samstag in Kloten: «Wir müssen sie viel härter anpacken, das mögen sie überhaupt nicht.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lausanne HC | 52 | 25 | 97 | |
2 | ZSC Lions | 52 | 35 | 93 | |
3 | SC Bern | 52 | 26 | 91 | |
4 | EV Zug | 52 | 37 | 88 | |
5 | HC Davos | 52 | 18 | 86 | |
6 | HC Fribourg-Gottéron | 52 | 4 | 83 | |
7 | EHC Kloten | 52 | -15 | 79 | |
8 | SCL Tigers | 52 | 7 | 75 | |
9 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 52 | -13 | 73 | |
10 | HC Ambri-Piotta | 52 | -12 | 73 | |
11 | EHC Biel | 52 | -3 | 71 | |
12 | Genève-Servette HC | 52 | -12 | 71 | |
13 | HC Lugano | 52 | -23 | 66 | |
14 | HC Ajoie | 52 | -74 | 46 |