Im Mai dieses Jahres sorgte André Heim (25) für Aufsehen, als er einen Vertrag bei den St. Louis Blues in der NHL unterschrieb. Der Center hatte gerade zwei tolle Saisons bei Ambri-Piotta hinter sich, wo er das beste Level in seiner Karriere erreichte. Allerdings gehörte er trotzdem nicht unbedingt zu den Schweizer Spielern, denen man einen Platz in der besten Liga der Welt zutraute. Der ehemalige Junior des SC Bern entschied sich dennoch, sein Glück in der Organisation aus Missouri zu versuchen.
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Doch sein Abenteuer war nicht von Dauer, da die Franchise letzte Woche den Vertrag mit ihm aufgelöst hat. «Sie haben mich zuerst in die AHL geschickt und mir dann dort gesagt, dass sie keinen Platz für mich haben», erzählt er. «Ich hätte in die East Coast Hockey League gehen und dort spielen können, aber das schien mir keine gute Option zu sein.» Anstatt sich auf einem Abstellgleis wiederzufinden, entschied sich Heim für eine Rückkehr nach Europa. «Ich musste relativ schnell reagieren und ich denke, dass dies die beste Lösung für mich war.»
«Wäre gerne länger geblieben»
So konnte der Stürmer am Samstag zum ersten Mal wieder sein gewohntes Ambri-Trikot mit der Nummer 44 überstreifen, um sogleich einen epischen Abend zu erleben. Nach einem 1:3-Rückstand bis zur 58. Minute glichen die Leventiner gegen die ZSC Lions vier Sekunden vor der Schlusssirene aus und gewannen in der Verlängerung. Die Fans waren komplett aus dem Häuschen. «Ein verdammt gutes Spiel», sagte der Rückkehrer, der zwar kein Tor schoss, aber bei seinen ersten beiden Spielen am Wochenende sogleich wieder eine wichtige Rolle im Team einnahm.
Wie sieht der Berner seine Rückkehr? «Ich wäre natürlich gerne länger geblieben», gesteht er. «Ich hätte auch gerne ein paar Spiele gemacht und gezeigt, was ich kann – auch in der AHL. Aber ich bin mir auch bewusst, dass ich vieles beeinflussen kann, aber nicht alles.»
Auch als Mensch weitergebracht
Als Heim im Vorbereitungscamp der St. Louis Blues war, lernte er viel dazu: «Alles geht schneller, und das Spiel ist viel körperbetonter. Ich habe auch einige Punkte gesehen, an denen es noch zu arbeiten gilt. Zum Beispiel, dass ich mit dem Stock stärker sein muss.»
Neben den neuen Erkenntnissen über sein Spiel haben ihn die Wochen in Nordamerika auch als Mensch weitergebracht. Trotzdem will er festgehalten haben: «Mein Kopf ist jetzt zu 100 Prozent in Ambri und nirgendwo anders!» Das Thema NHL habe er ad acta gelegt. In der Leventina besitzt Heim noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2024/2025.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Lausanne HC | 20 | 12 | 40 | |
2 | ZSC Lions | 18 | 20 | 39 | |
3 | HC Davos | 19 | 21 | 38 | |
4 | SC Bern | 20 | 15 | 33 | |
5 | EHC Biel | 19 | 4 | 32 | |
6 | EV Zug | 19 | 11 | 29 | |
7 | EHC Kloten | 19 | -2 | 28 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 19 | -8 | 26 | |
9 | HC Ambri-Piotta | 18 | -10 | 24 | |
10 | HC Lugano | 17 | -13 | 22 | |
11 | HC Fribourg-Gottéron | 19 | -11 | 22 | |
12 | Genève-Servette HC | 16 | -2 | 21 | |
13 | SCL Tigers | 17 | -3 | 21 | |
14 | HC Ajoie | 18 | -34 | 12 |