15-Tore-Spektakel im Seeland
Biels Haas schiesst den SCB in der Overtime ab

Was für ein Berner Derby: In den ersten zwei Dritteln fallen gleich elf Tore! Am Schluss haben die Bieler die Nase knapp vorne und gewinnen auch das vierte Saisonduell gegen den Kantonsrivalen. Davos und die ZSC Lions gewinnen ihre Partien ebenfalls.
Publiziert: 12.01.2022 um 22:39 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2022 um 22:43 Uhr
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Spektakel pur im Berner Derby: Biel schlägt den SC Bern mit 8:7 nach Verlängerung.
Foto: keystone-sda.ch

Biel – Bern 8:7 n.V.

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Dieses Derby wird man in Biel und Bern so schnell nicht vergessen! Es ist jeden Eintrittsfranken wert, bietet Spektakel pur, aber auch viel Slapstick. Insgesamt 15 Tore bekommen die Zuschauer in der Tissot Arena zu sehen. Dabei scheint das Heimteam nach zwölf Minuten bereits in den Seilen zu hängen.

3:0 führt der SCB. Wie? Wissen die Berner wohl selbst nicht recht. Biel ist in der Anfangsphase die klar bessere Mannschaft, lässt aber hochkarätige Möglichkeiten liegen und glänzt mit defensiven Aussetzern. Innerhalb von vier Minuten trifft der SCB drei Mal, stellt das Spiel komplett auf den Kopf. Die Seeländer aber kommen bis zur ersten Pause auf 2:3 heran. Das muntere Hin- und Her findet auch danach eine Fortsetzung.

Bern macht im zweiten Abschnitt aus bloss vier Schüssen drei Tore! Biel braucht für die gleiche Anzahl Treffer 17 (!) Versuche. Für den Bieler Schlussmann Joren van Pottelberghe endet die Partie noch vor Spielhälfte. Berns Daniel Manzato überlässt seinen Platz im dritten Drittel Philip Wüthrich. Beide Teams fallen auch mit Undiszipliniertheiten auf. Biels Michael Hügli verlangt förmlich nach einer Strafe, als er wie wild mit dem Stock an die Bande hämmert. Prompt kassiert Biel in Unterzahl das 4:6, verkürzt aber 23 Sekunden später wieder und kann dann fünf Minuten mit einem Mann mehr spielen.

Berns Gregory Sciaroni checkt beim Bully Hügli gegen den Kopf und kassiert einen Restausschluss. Auf der anderen Seite hat Biels Gaëtan Haas Glück, übersehen die Unparteiischen einen hohen Stock an Christian Thomas. Der Berner bleibt für den Rest der Partie in der Kabine. Der Ex-SCB-Stürmer Haas ist es dann auch, der die Seeländer in der Overtime zum Sieg schiesst. Die Entscheidung fällt während einer doppelten Unterzahl des SCB. Nach einer hart gepfiffenen Strafe gegen Moser kassiert Trainer Johan Lundskog noch eine Strafe wegen Reklamierens.

Zuschauer: 6039

Die Tore: 8. Moser (Varone, Bader) 0:1, 11. Kast 0:2, 12. Daugavins (Kahun) 0:3, 17. Hofer (Grossmann, Cunti/PP) 1:3, 20. Sallinen 2:3, 21. Daugavins 2:4, 25. Hügli 3:4, 26. Thomas (Daugavins, Kahun/PP) 3:5, 27. Stampfli 4:5, 37. Kahun (Daugavins/PP) 4:6, 37. Künzle 5:6, 42. Hofer (Cunti/PP) 2:2, 51. Andersson (Kast, Kahun) 6:7, 57. Künzle (Cunti) 7:7, 64. Haas (PP) 8:7.

Die drei Besten:

Mike Künzle (EHC Biel) ***

Gaëtan Haas (EHC Biel) **

Kaspars Daugavins (SC Bern) *

Davos – SCL Tigers 4:1

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Am Dienstagabend kehrt der HC Davos aus der Quarantäne zurück und geht in Genf 0:4 baden. 24 Stunden später zeigen die Bündner eine Reaktion darauf. Ohne zu glänzen. Schon früh zünden sie gegen die Tigers ein Offensiv-Feuerwerk. Doch egal aus welcher Position sie schiessen, der Puck will einfach nicht rein. So passiert das, was so oft passiert: Sie kassieren stattdessen einen Gegentreffer. Aber die Bündner geben nicht auf und drehen im Mittelabschnitt, angetrieben vom wirbligen Captain Ambühl, die Partie. Den Deckel drauf machen sie im Powerplay. Das kommt nach einer unschönen Szene zustande. Blaser checkt Prassl so nah an der Bande, dass er kopfvoran in diese kracht. Für den Langnauer ist die Partie in der Folge zu Ende. Davos schlägt im fälligen Powerplay innert 37 Sekunden doppelt zu und sichert den Sieg. Während damit der Platz in den Top 6, die sich direkt für die Playoffs qualifizieren, gefestigt wird, rückt für die Tigers das Ziel Pre-Playoffs immer weiter in die Ferne. Mit der sechsten Pleite in Serie kommen sie einfach nicht vom Fleck. (red)

Zuschauer: 2834

Die Tore: 16. Sturny (Loosli) 0:1, 26. Egli (Ambühl, Rasmussen) 1:1, 38. Frehner 2:1, 48. Schmutz (Nygren, Corvi/PP) 3:1, 48. Knak (Simic/PP) 4:1.

Die drei Besten:

Andres Ambühl (HC Davos) ***

Dominik Egli (HC Davos) **

Sandro Aeschlimann (HC Davos) *

Lugano – ZSC Lions 2:3

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Die Gäste gewinnen dieses hart umkämpfte Spiel mit 3:2 und feiern damit den sechsten Sieg in Folge. Gleichzeitig distanzieren die Zürcher den grössten Konkurrenten um einen direkten Playoff-Platz auf 13 Punkte. Das Spiel hat wirklich alles geboten, was das Eishockeyherz höher schlägen lässt. Im ersten Drittel ging der ZSC kurz vor der Pause durch Geering in Führung, was dem Gezeigten im 1. Drittel entsprach. Chris McSorley hat scheinbar die richtigen Worte gefunden, den sein Team ist im Mitteldrittel nicht mehr wiederzuerkennen und legt los wie die Feuerwehr. Arcobello nach Vorarbeit durch Carr und Josephs im Powerplay drehen das Spiel. Praktisch aus dem Nichts kann Quenneville das 2:2 erzielen. Der Puck wird dabei unglücklich von Herburger abgelenkt. Im Schlussdrittel geht es etwas ruhiger zu und her, aber Torchancen gibt es trotzdem einige. Krüger nutzt eine davon zum 3:2 Siegtreffer. (dh)

Zuschauer: 3479

Die Tore: 20. Geering (Bodenmann, Roe) 0:1, 26. Arcobello (Carr, Loeffel) 1:1, 32. Josephs (Arcobello, Alatalo/PP) 2:1, 36. Quenneville (Azevedo, Geering) 2:2, 48. Krüger (Geering, Quenneville) 2:3.

Die drei Besten:

Jakub Kovar (ZSC Lions) ***

Marc Arcobello (HC Lugano) **

Denis Malgin (ZSC Lions) *

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
29
31
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
28
2
50
4
SC Bern
SC Bern
28
18
49
5
EHC Kloten
EHC Kloten
29
-5
47
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
8
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
28
-11
39
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
SCL Tigers
SCL Tigers
27
1
38
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
HC Lugano
HC Lugano
27
-22
33
13
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
29
-20
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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