Hier herzt Merzlikins den verstorbenen NHL-Goalie
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Nach seinem Debüt:Hier herzt Merzlikins den verstorbenen NHL-Goalie

Stürmer Thürkauf geschockt
Die letzten Momente bei Kivlenieks' (†24) Feuerwerks-Drama

Ein Feuerwerks-Unglück riss NHL-Goalie Matiss Kivlenieks (†24) aus dem Leben. «Es braucht Zeit, um das zu verarbeiten», sagt Ex-Teamkollege Calvin Thürkauf (24, neu Lugano). Jetzt tauchen neue Details zum Drama auf.
Publiziert: 08.07.2021 um 19:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2021 um 21:42 Uhr
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Er bestritt 8 NHL-Partien für Columbus: Matiss Kivlenieks, der in der Nacht auf Montag tödlich verünglückte.
Foto: keystone-sda.ch
Simon Strimer und Nicole Vandenbrouck

Es passiert am Abend des 4. Juli kurz nach 22 Uhr in Novi, Michigan, in der Nähe von Detroit: Eine Privat-Feier am US-Nationalfeiertag schlägt abrupt in einen Albtraum um. Goalie-Talent Matiss Kivlenieks (†24) wird von einem Feuerwerkskörper getroffen und stirbt kurz darauf.

Nun ist bekannt, wo sich das Unglück ereignete: Zu Hause bei Manny Legace (49), dem Goalietrainer der Columbus Blue Jackets, der bis 2010 einst selber NHL-Goalie war. Das berichten diverse Medien, darunter die «Daily Mail» oder «ESPN».

Der Tag hätte eigentlich zu einem Freudentag werden sollen, denn Stunden zuvor heiratete Legaces Tochter Sabrina. Dresscode: Hawaii-Outfit. Nicht nur der verunglückte Kivlenieks war eingeladen, sondern auch Ex-Lugano-Starkeeper Elvis Merzlikins (27), sein enger Weggefährte in Nordamerika. «Du warst der kleine Bruder für mich», schreibt dieser in seinen emotionalen Abschiedsworten für seinen lettischen Landsmann.

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Hilferufe: «Er atmet, aber es geht ihm nicht gut»

Merzlikins berichtet davon, unmittelbar vor dem Unglück zusammen mit seinem Freund ein letztes Basketballspiel im Pool bestritten und zusammen die Zeit genossen zu haben. Die Polizei bestätigt: Kivlenieks war zusammen mit anderen Leuten im Wasser, als das Feuerwerk ausser Kontrolle geriet und Richtung Whirlpool feuerte. Ein Stück trifft den Letten beim Versuch, davonzukommen, tödlich am Brustkorb.

Drei Hilferufe gehen gemäss «AP» bei der Notrufnummer 911 ein. Eine Frau sagt: «Wir haben jemanden, der vom Feuerwerk getroffen wurde. Könnt ihr sofort kommen? Er atmet. Wir haben eine Krankenschwester hier. Er atmet, aber es geht ihm nicht gut.» Wenig später kommt aus dem Spital die Todesmeldung.

Thürkauf: «Die Tragik schockt alle»

In der Ferne erfährt auch Calvin Thürkauf (ex Zug) von der Tragödie. Der Doppelbürger, der ab nächster Saison beim HC Lugano stürmt, verbringt einige Wochen in Kanada – sitzt derzeit nach der Einreise noch in Quarantäne. «Ich konnte es zunächst nicht glauben, vergewisserte mich bei einigen Teamkollegen von damals», sagt Thürkauf. «Die Tragik schockte alle.»

Der 24-Jährige spielte drei Saisons zusammen mit Kivlenieks in Columbus' Farmteam Cleveland. Sie verbrachten viel Zeit miteinander, fuhren gemeinsam zu den Trainings. Ein Insta-Post von Thürkauf zeigt sie zusammen bei Halloween 2019. «Es war mehr als Freundschaft, wir waren auch fast wie Brüder.»

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Thürkauf kann es auch Tage später noch nicht so richtig realisieren. «Es braucht Zeit, um das zu verarbeiten.» Er betont den hilfreichen Zusammenhalt zwischen Ex-Teamkollegen, «und dass man in dem Drama nun Matiss' schöne Seiten in Erinnerung ruft. Er hatte leider nur ein kurzes Leben. Aber er konnte sich seinen NHL-Traum erfüllen.»

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