Er ist ihr Erstrundendraft von 2014, ihre Zukunftshoffnung. Doch am Samstag blieb den Vancouver Canucks nichts anderes übrig, als Jake Virtanen vorläufig aus dem Verkehr zu ziehen. Gegen den 24-Jährigen gibt es happige Vorwürfe: Eine Frau bezichtigt den kanadisch-finnischen Doppelbürger der sexuellen Nötigung.
Der Vorfall hat sich laut ihren Angaben im September 2017 ereignet. Gegenüber «Glacier Media» gibt sie an, sich mit Virtanen für ein Treffen verabredet zu haben. Er habe sie mit dem Auto abgeholt und sei in ein Hotel in Vancouver gefahren, wo die sexuellen Übergriffe stattgefunden hätten.
«Ich fühlte mich verletzt»
«Ich konnte nicht glauben, dass er mein Nein nicht akzeptiert hat», wird die Frau, die aus Angst vor öffentlichen Rückschlägen anonym bleiben möchte, zitiert. «Ich fühlte mich verletzt, angeekelt und wollte einfach nur gehen.»
Die Canucks betonten am Samstag in einer Erklärung, dass «unsere Organisation keinerlei sexuelles Fehlverhalten akzeptiert, die Vorwürfe werden sehr ernst genommen.» Man habe externe Fachleute beauftragt, die unabhängige Untersuchung zu unterstützen. «Wir haben den Spieler beurlaubt, während wir nun auf weitere Informationen warten.»
Virtanen, der erst im Oktober seinen Vertrag für 5,1 Mio. Dollar um zwei Jahre verlängerte, hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäussert. Und auch die NHL wartet ab, bis Ergebnisse der Untersuchung vorliegen.