1/10

Nummer 1: Alexis Lafreniere wird ins Trikot der New York Rangers eingekleidet.

Foto: AFP

Stephan Roth

Wegen Corona wurde der NHL-Draft nicht nur auf Oktober verschoben, sondern konnte auch nicht als grosse Show ausgetragen werden. Die besten Talente wurde per Video-Schaltung gewählt. Schon längst klar gewesen war die Nummer 1: Die New York Rangers sicherten sich Stürmer Alexis Lafrenière.

Auf den Kanadier folgte dessen Landsmann Quinton Byfield (Los Angeles) sowie Tim Stützle (Ottawa). Der 18-jährige Stürmer der Mannheimer Adler komplettiert den Hattrick von deutschen Erstrundern. Vor einem Jahr war Verteidiger Moritz Seider als Nummer 6 von Detroit erkoren worden, nachdem 2018 Dominik Bokk (St. Louis) auf Position 19 gezogen worden war.

Neben Stützle ging mit Stürmer Lukas Reichel von den Eisbären Berlin ein weiterer Deutscher in der Startrunde über den Ladentisch. Die Chicago Blackhawks schnappten sich auf Position 17 seine Rechte. Und zu Beginn der zweiten Runde kam dann mit John-Jason Peterka (München), den Ralph Kruegers Team Buffalo Sabres drafteten, ein weiterer DEB-Junior dazu.

Josi durfte Wahl verkünden

Und noch ein deutschsprachiger Stürmer musste nicht lange – wenn auch etwas länger als von ihm erhofft – warten, bis sein Name bei einer der Video-Zuschaltungen der NHL-Teams genannt wurde: Marco Rossi als Nummer 9. Die Zukunft des Österreichers wird im Team von Kevin Fiala bei den Minnesota Wild liegen.

Und die Schweizer? Seit Nico Hischier vor drei Jahren von New Jersey als Nummer 1 gezogen wurde, spielten sie nur noch Nebenrollen beim Draft. In diesem Jahr übernahm diese Roman Josi. Der Norris-Trophy-Gewinner durfte die Wahl seiner Nashville Predators bekannt geben, die auf Position 11 den russischen Goalie Jaroslaw Askarow von St. Petersburg zogen.

New Jersey holte HCD-Ösi Baumgartner

Am zweiten Drafttag ging es am Mittwochabend mit den Runden 2 bis 7 weiter. Und für die Schweizer wurde es ein quälendes Warten. Auf Position 161 wurde dann wenigstens ein Spieler aus der National League gewählt: Der HCD-Österreicher Benjamin Baumgartner (20) landete bei den New Jersey Devils.

Externe Inhalte

Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Nach beinahe acht Stunden endete der abschliessende Draft-Tag ernüchternd. Erstmals seit 2009 gingen die Schweizer leer aus. Alle werden schnöde übergangen.

Rossi wurde bei den Lions gross

Auch HCD-Stürmer Simon Knak kam nicht zum Handkuss, obwohl insgesamt 216 Talente gewählt wurden. Im Vorjahr war Valentin Nussbaumer (Arizona) als Nummer 207 der einzige Schweizer gewesen.

Es ist eine beunruhigende Momemntaufnahme. Doch die Wahl von Rossi zeigt, dass die Hockey-Ausbildung in der Schweiz nach wie vor grosse Talente hervorbringen kann. Denn der Vorarlberger spielte vier Jahre bei den Junioren der ZSC und GCK Lions, ehe er vor zwei Jahren in die kanadische OHL zu den Ottawa 67's wechselte. Rossi kam als 16-Jähriger in der NLB zum Zug und buchte bei den GCK Lions in 18 Spielen 7 Punkte.

Schweizer Drafts pro Jahr

2020: 0
2019: 1
2018: 4
2017: 3
2016: 2
2015: 4
2014: 2
2013: 4
2012: 2
2011: 2
2010: 2
2009: 0
2008: 2
2007: 2
2006: 3
2005: 0
2004: 4
2003: 5
2002: 5
2001: 4
2000: 6

NHL-Draft 2020

1. New York Rangers
Alexis Lafrenière (Ka, Rimouski, S)
2. Los Angeles
Quinton Byfield (Ka, Sudbury, S)
3. Ottawa
Tim Stützle (De, Mannheim, S)
4. Detroit
Lucas Raymond (Sd, Frölunda, S)
5. Ottawa
Jake Sanderson (USA, US-U18, V)
6. Anaheim
Jamie Drysdale (Ka, Erie, V)
7. New Jersey
Alexander Holtz (Sd, Djurgarden, S)
8. Buffalo
Jack Quinn (Ka, Ottawa, S)
9. Minnesota
Marco Rossi (Ö, Ottawa, S)
10. Winnipeg
Cole Perfetti (Ka, Saginaw, S)
11. Nashville
Jaroslaw Askarow (Russ, St. Petersburg, G)
12. Florida
Anton Lundell (Fi, IFK Helsinki, S)
13. Carolina
Seth Jarvis (Ka, Portland, S)
14. Edmonton
Dylan Holloway (Ka, Wisconsin, S)
15. Toronto
Rodion Amirow (Russ, Ufa, S)
16. Montréal
Kaiden Guhle (Ka, Prince Albert, V)
17. Chicago
Lukas Reichel (De, Berlin, S)
18. New Jersey
Dawson Mercer (Ka, Chicoutimi, S)
19. New York Rangers
Braden Schneider (Ka, Brandon, V)
20. New Jersey
Shhakir Muchamadullin (Russ, Ufa, V)
21. Columbus
Jegor Tschinachow (Russ, Omsk, S)
22. Washington
Hendrix Lapierre (Ka, Chicoutimi, S)
23. Philadelphia
Tyson Foerster (Ka, Barrie, S)
24. Calgary
Connor Zary (Ka, Kamloops, S)
25. Colorado
Justin Barron (Ka, Halifax, V)
26. St. Louis
Jake Neighbours (S, Edmonton, S)
27. Anaheim
Jacob Perreault (Ka, Sarnia, S)
28. Ottawa
Ridley Greig (Ka, Brandon, S)
29. Las Vegas
Brandan Brisson (USA, Chicago, S)
30. Dallas
Mavrick Bourque (Ka, Shawinigan, S)
31. San Jose
Ozzy Wiesblatt (Ka, Prince Albert, S)