Lausannes Bertschy
«Als ob alles gegen dich läuft»

Fribourg führt in der Serie gegen Lausanne mit 3:1. Die Waadtländer profitierten bisher nicht gerade vom Glück, Nati-Stürmer Christoph Bertschy hofft, dass sich das rasch ändert.
Publiziert: 01.04.2022 um 21:15 Uhr
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Tage wie dieser: Für diese Aktion wurde Bertschy in die Kühlbox beordert, obwohl es Fribourgs Jecker war, der Berra mit seinem Stock getroffen hatte.
Foto: Getty Images
Matthias Davet

Christoph Bertschy, das vierte Spiel war sicher frustrierend für Sie. Wie sieht Ihre Gefühlswelt aus?
Es ist ein bisschen schade. Schon im ersten Spiel haben wir ein Tor geschossen, das wegen eines Foulspiels aberkannt wurde, obwohl es nicht hätte gepfiffen werden dürfen (das Foul beging damals Fribourgs Desharnais, Anmerkung der Red.) Man hat ein bisschen das Gefühl, dass alles gegen uns läuft. Wir versuchen, die Hoffnung nicht zu verlieren. Wir versuchen, gegen jeden zu kämpfen. Wir hoffen, dass wir das Spiel in Fribourg gewinnen.

Wie wirkt sich eine solche Niederlage auf Ihre Psyche aus?
(Überlegt) Es kostet Energie, aber wir sind alle Profis. Wir haben in diesem Spiel gesehen, dass wir 15 Minuten lang nicht unser Eishockey gespielt haben und dieses Spiel verloren haben. Und jetzt liegen wir in der Serie 1:3 zurück.

Sind die Erfolge von Gottéron ein Schlag für Ihre Moral?
Ja, das ist frustrierend. Aber wir müssen nach vorne schauen. Wir haben verloren und liegen in der Serie hinten, das ist eine Tatsache. Wir haben jetzt keine Wahl, wir müssen das nächste Spiel gewinnen.

Lausanne hat Probleme mit dem Powerplay. Man hat fast den Eindruck, dass es kompliziert wird, wenn man nachdenken muss.
Das ist richtig. Wir wissen sehr wohl, dass wir viel besser werden müssen, aber man sollte immer das Positive sehen. Wenn es im Powerplay klick macht, sind wir schwer zu schlagen.

Wie geht es Ihnen körperlich?
Ich fühle mich gut. Ich mag es, von Spiel zu Spiel zu gehen, das gibt mir einen Rhythmus. Die ganze Woche zu trainieren und am Wochenende zweimal zu spielen, finde ich nicht so toll. Letztes Jahr, als wir im Januar und Februar viele Spiele hintereinander hatten, haben wir gut gespielt. Ich habe das Gefühl, dass wir präsent sind, Nur heute Abend war es mental nicht so gut, aber ich denke, dass wir in zwei Tagen in Fribourg wieder voll da sein werden.

Und die Müdigkeit in der Kabine? Haben Sie das Gefühl, dass die anderen Jungs frisch sind?
Frisch ist ein grosses Wort (lacht). Wir glauben daran und werden versuchen, das nächste Spiel zu gewinnen. Für uns geht es jetzt um alles.


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