SCB-Seriensiegerin muss mit der Nati nun unten durch
«Wir sind jetzt auf einer anderen Mission»

Nach einer unglaublichen Siegesserie von 13 Spielen mit dem SCB ist Kaleigh Quennec in der Nati-Realität gelandet. Nach vier Pleiten in Folge gehts im Viertelfinal gegen Tschechien wieder um alles.
Publiziert: 17.04.2025 um 13:29 Uhr
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Für die kanadisch-schweizerische Doppelbürgerin Kaleigh Quennec (l.) ist es eine Ehre, mit der Nati an der WM die Schweiz zu vertreten.
Foto: freshfocus

Darum gehts

  • Schweizerinnen treffen im Viertelfinal erneut auf Tschechien
  • Nati sucht Balance zwischen defensiver Disziplin und offensiver Effizienz
  • SCB-Spielerinnen bringen Schwung mit 13 Siegen in Folge und Meistertitel
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Geduld und Disziplin. Das sind laut Kaleigh Quennec die Schlüssel für einen Halbfinal-Einzug. Um diesen spielen die Schweizerinnen am Donnerstag (16.50 Uhr, live SRF2) gegen Tschechien.

In der Gruppenphase ist den Gastgeberinnen ein 3:0-Sieg gegen unsere Nati gelungen. Dabei sind Tschechien und Finnland jene Konkurrenz-Nationen, die in der WM-Stärkegruppe A in der Reichweite der Schweiz liegen könnten – im Gegensatz zu den USA und Kanada.

Im Viertelfinal trifft die Nati nun erneut auf die Tschechinnen. Der Modus der Frauen-WM sieht vor, dass ohnehin alle Teams der Gruppe A bereits für die K.o.-Runde qualifiziert sind. Diese Ausgangslage habe jedoch keinen Einfluss auf die Einstellung, versichert Quennec. «Wir wollen die Gruppenspiele nutzen, um uns schrittweise zu verbessern», sagt die 27-Jährige, «da haben wir Charakter gezeigt».

Schweizerinnen müssen Balance finden

Dass sich dies in den Resultaten und im Torverhältnis von 1:14 nicht widerspiegelt, ist der Stürmerin auch bewusst. Deshalb präzisiert sie, dass ihr Team mittlerweile viel selbstbewusster auftrete als noch in der Vergangenheit.

Gegen die Dominatorinnen aus den USA und Kanada laufen die Schweizerinnen nicht mehr ins offene Messer, sondern beweisen defensive Disziplin. Im Spiel gegen Kanada beispielsweise ist der Rückstand nach dem Startdrittel nur 0:1. Darunter leidet allerdings die Offensiv-Produktion. Ein Tor in vier Partien, «wir müssen effizienter in der Chancenauswertung werden», betont die Doppelbürgerin (Ka/Sz). Das WM-Niveau sei extrem gestiegen, «die gegnerischen Teams spielen sehr solide in der Abwehr und kreieren gleichzeitig offensiv viel».

Deshalb müssen die Schweizerinnen ihre Balance finden und geduldig bleiben. «Wenn wir in die Offensivzone kommen, müssen wir aber mit noch mehr Selbstvertrauen spielen», so Quennec. Die SCB-Spielerin ist überzeugt, dass mit diesem Team etwas Spezielles möglich ist an dieser WM. «Wir machen uns gegenseitig stärker. Ich vertraue diesem Team. Wir ziehen uns gegenseitig in die Verantwortung.»

Für die Bernerinnen ists ein Wechselbad der Gefühle

Dabei könnten vor allem Quennec und ihre Berner Kolleginnen Saskia Maurer (23), Lara Christen (22) und Alena Rossel (18) Schwung reinbringen. Sie sind mit einer sagenhaften Siegesserie in die Nati eingerückt.

13 Mal in Folge hat der SCB gewonnen – der letzte Sieg hat ihnen den Meistertitel gebracht. Nur wenige Tage nach diesem Triumph ruft der Nati-Alltag. Ein Wechselbad der Gefühle. «Ein bisschen gefeiert haben wir den Titel schon. Auch ein Abschlussdinner stand noch an», so Quennec. Der Übergang zur Nati sei dann schnell erfolgt. «Jetzt sind wir einfach auf einer anderen Mission.» Jener des Halbfinal-Einzuges.

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