Es ist das Duell zwischen dem finnischen und dem Schweizer Meister. Der Sieger dessen zieht in den Final der Champions Hockey League ein. Das zu schaffen, ist ein grosses Ziel der Zuger. Doch mit Tappara Tampere steht ihnen ein Team im Weg, das für den EVZ zur Knacknuss wird.
Zugs Trainer Dan Tangnes mahnte schon nach der 2:4-Pleite am Sonntag in Kloten, dass man Geduld und Disziplin brauchen werde, um sich gegen die Finnen eine gute Ausgangslage fürs Rückspiel vom 17. Januar verschaffen zu können. Doch an beidem mangelt es den Zugern.
Zuger Fehlstart
Bereits nach 72 Sekunden und dem ersten Schuss aufs Gehäuse von EVZ-Meistergoalie Leonardo Genoni liegen die Zuger zurück. Das Selbstvertrauen, ein Spiel zu drehen, auch wenn es mal nicht optimal läuft, fehlt ihnen. Die Finnen sind in Scheibenbesitz überzeugender, in Bewegung sowie bei ihren Entscheiden schneller. Die Zuger haben lange Mühe, geordnet aus ihrer Zone einen Angriff zu lancieren.
Erst im Mitteldrittel spielen sie mutiger auf und kommen zu vielversprechenden Torchancen, die davor hauptsächlich Tampere hat. Gleichzeitig bremsen sie sich mit Strafen immer wieder selber aus. Einmal mit
fataler Folge: Sie lassen den Finnen im Powerplay zu viel Freiraum und kassieren den zweiten Gegentreffer.
Durchschlagskraft fehlt
Ein 0:2 wäre noch immer keine hoffnungslose Ausgangslage. Doch EVZ-Trainer Tangnes fordert – übers Mikrofon gut hörbar – einen Treffer von seinen Spielern. Nur: Schnuppern sie mal daran, steht ihnen der tadellose Top-Goalie Christian Heljanko im Weg, den sie über zu weite Strecken des Duells nur von weitem sehen. Es fehlt die Durchschlagskraft, denn auch in der Defensive sind die souveränen Finnen weder aus den Positionen noch aus der Ruhe zu bringen. Ein Tor gelingt dem EVZ in der umkämpften Schlussphase nicht mehr.
Nach einer bisher makellosen Leitung in diesem CHL-Wettbewerb kassiert der EVZ ausgerechnet im Halbfinal-Hinspiel die erste Niederlage. Was es für ein Weiterkommen braucht? Die Zuger müssen einen Weg finden, die Kompaktheit der Finnen zu durchbrechen. Mit mehr Konstanz in allen Bereichen.