Sie sprintet einen Sandhügel hoch, stemmt Gewichte, bejubelt ihre unzähligen herrlichen Tore. Und sagt, was es dafür braucht, um an die Spitze zu kommen, zu den Besten zu zählen. «Aufopferung. Man muss aus der Komfortzone, um etwas zu erreichen.» Lara Stalder tut dies.
Die Nati-Stürmerin aus Luzern spielt seit acht Jahren im Ausland. Nach vier Saisons an der Uni in Duluth im US-Bundesstaat Minnesota wechselte sie nach Schweden. Nach zwei Saisons bei Linköping trumpft die 26-Jährige nun in der zweiten Saison bei Brynäs in Gävle auf. Stalder ist derzeit Topskorerin der Liga.
Das war sie auch praktisch die gesamte letzte Meisterschaft. Für ihre Leistungen wurde sie damals mit dem Goldenen Helm ausgezeichnet und somit von ihren Berufskolleginnen zur wertvollsten Spielerin gewählt. Erstmals im schwedischen Frauenhockey wurde diese Trophäe verliehen. «Sie steht glänzend im Wohnzimmer», sagt Stalder im Kurzfilm, sie sei stolz darauf.
«So sehen sie, was wir leisten müssen»
Wie auch auf das Endergebnis der viereinhalbminütigen Dokumentation. Der Zuger Filmemacher Valentin Studerus hat während seines einwöchigen Drehs mit Lara Stalder auch beim Klub Brynäs einen Blick hinter die Kulissen des Frauenhockeys geworfen und ein Filmprojekt lanciert. «Es ist beeindruckend. Die Frauen arbeiten hart dafür. Da besteht kein Unterschied zu den Männern», sagt Studerus.
Über Lara Stalder ist ihm ein Porträt gelungen, das auch den Menschen hinter der Spielerin beleuchtet. «The Mind Behind», der Geist dahinter. In ihr stecken zwei Persönlichkeiten, sagt die Innerschweizerin selbst. Auf dem Eis macht sie ihr Ehrgeiz, ihre Entschlossenheit aus. «Man muss fit und mental stark sein. Und das hat seinen Preis.» Neben dem Eis schätzt sie die kleinen Dinge des Lebens, ist dankbar und möchte «eine nette Person» sein.
So oder so, als Mensch ist sie ein Vorbild. Die Schweizer Nationalspielerin, die auch Botschafterin unseres Frauenhockeys ist, kann sich vorstellen, dass dieser Dok über sie jungen Spielerinnen das Bewusstsein schärft. «So sehen sie, was wir leisten müssen. Wenn wir das nicht tun, werden wir Schweizerinnen von anderen Nationen wieder überholt.»