Lakers sind in Europa erfolgreich – in der Liga aber in der Krise
«Manchmal muss man sich am Kopf kratzen»

Erfolge in der Champions Hockey League, Krise in der Liga. Die Gründe dafür? Ein Erklärungsversuch von Lakers-Star Tyler Moy.
Publiziert: 06.12.2023 um 10:39 Uhr
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In der Champions League verbringen die Lakers mehr Zeit in der Offensiv-Zone als in der National League.
Foto: freshfocus
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Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Mit Ach und Krach haben die Lakers den 2:1-Sieg im CHL-Viertelfinal-Hinspiel gegen Vitkovice (Tsch) über die Runden gebracht. Doch auch in diesem Duell offenbaren sie haarsträubende Schwächen in allen Bereichen. So sagt denn auch Tyler Moy nach dem Spiel: «Manchmal muss man sich schon am Kopf kratzen.»

Probleme im Spielaufbau, leichtfertige und entsetzliche Puckverluste, liegengelassene Top-Chancen. Ja, es gebe viele Dinge, die man als Team anschauen müsse, so Moy. Der US-Stürmer mit Schweizer Pass versichert, dass die Spieler mit viel Effort und ebenso vielen Gesprächen daran arbeiten würden. Er selbst analysierte nach dem Sieg gegen Vitkovice mit seinen Linienkollegen umgehend einige Spielzüge auf Video. Wie er sich auch die meisten NL-Partien nochmals anschaut.

Der Harvard-Absolvent hintersinnt sich. «Ich versuche, die Dynamik zu verstehen.» Denn die aktuelle Bilanz des SCRJ in der Liga ist mies. Fünf Pleiten in Serie und dabei nur mickrige drei Tore geschossen. «Die Ergebnisse widerspiegeln nicht immer die kleinen Fortschritte, die wir machen», so Moy aber. «Es ist ein Lernprozess für uns alle.»

Klar ist laut dem 28-Jährigen, dass man keine Spiele gewinnen könne, wenn man zu einfach Gegentreffer und immer wieder Konterangriffe zulasse. «Das ist jeweils schon zermürbend. Denn wir sind ein besseres Team als das.»

Augenscheinlich aber hapert es bei den Lakers in allen Zonen. Im Spielaufbau fehlen die Puckverteiler Emil Djuse (Sd) und Maxim Noreau (Ka) verletzt. Weil das Timing nicht stimmt, kommt es in der Vorwärtsbewegung praktisch zum Stillstand – und sie werden einfach überlaufen. «Wir müssen das Spiel als Ganzes sehen, denn es hängt alles zusammen», so Moy.

Er mahnt deshalb, dass man nur zusammen aus diesem Loch rausfinden könne. «Es liegt an uns. Wir müssen in den Spiegel schauen und gewillt sein, das ins Spiel zu bringen, was wir besprechen und uns vornehmen.» Denn sonst sehen die Lakers von der Konkurrenz, die sich um die Play-in-Plätze 7 bis 10 balgen, nur noch die Rücklichter.

Champions Hockey League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Färjestads BK
Färjestads BK
6
16
17
2
ZSC Lions
ZSC Lions
6
10
14
3
Lausanne HC
Lausanne HC
6
8
14
4
HC Ocelari Trinec
HC Ocelari Trinec
6
8
12
5
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
6
7
12
6
Skelleftea AIK
Skelleftea AIK
6
4
12
7
Eisbären Berlin
Eisbären Berlin
6
7
11
8
Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg
6
7
11
9
Pelicans Lahti
Pelicans Lahti
6
6
11
10
Sheffield Steelers
Sheffield Steelers
6
5
11
11
Fischtown Pinguins
Fischtown Pinguins
6
4
10
12
Växjö Lakers
Växjö Lakers
6
1
10
13
HC Sparta Prag
HC Sparta Prag
6
-2
10
14
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
6
2
10
15
Straubing Tigers
Straubing Tigers
6
0
9
16
Tappara Tampere
Tappara Tampere
6
4
8
17
HC Pardubice
HC Pardubice
6
7
8
18
TH Unia Oswiecim
TH Unia Oswiecim
6
-5
8
19
Ilves Tampere
Ilves Tampere
6
-4
7
20
KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt
6
-10
5
21
Storhamar Hockey
Storhamar Hockey
6
-7
5
22
Rouen Dragons
Rouen Dragons
6
-21
1
23
Fehervar AV19
Fehervar AV19
6
-19
0
24
SönderjyskE Ishockey
SönderjyskE Ishockey
6
-28
0
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