Nicole VandenbrouckReporterin Eishockey

Die Zuger sinnen auf Rache.

Vor Jahresfrist schlugen die Münchner dem EVZ im entscheidenden Gruppenspiel dank einer 6:1-Klatsche in Zug die CHL-Achtelfinal-Türe vor der Nase zu. Zum zweiten Mal nach 2019 (im Achtelfinal) bedeuteten die Bullen Endstation. Nach dieser Auslosung dachte man in Zug daher: «Nicht schon wieder diese Münchner», so Sportchef Reto Kläy, «es hat sich eine Art Hass-Liebe entwickelt. Wir pflegen ein gutes Verhältnis neben dem Eis, aber auf dem Eis haben wir noch eine Rechnung offen.»

Dass der EVZ eine Revanche anstrebt, ist auch Bullen-Trainer Don Jackson bewusst. «Da würde ich drauf wetten», sagt der 66-Jährige, der seit 2014 Münchens Coach ist. In dieser CHL-Saison allerdings ist der EVZ noch ungeschlagen. «Die Zuger spielen grossartiges Hockey. Sie sind schnell und gut organisiert, vor allem in der Offensive», sagt der US-Amerikaner.

Corona-Welle nach Duell mit Zug

Besonders beeindruckt ist die Trainer-Legende jedoch vom Final-Comeback, als die Zuger im Frühjahr trotz 0:3-Rückstand in der Serie gegen den ZSC noch zur Titelverteidigung flogen. «Das zeigt den Willen im Team. Das macht es mental besser und stärker.» Doch Jackson weiss auch, dass der Schweizermeister in den letzten Wochen zu kämpfen hatte, um den Anschluss an die Spitze wahren zu können.

Für Schlagzeilen gesorgt hat Red Bull München bei CHL-Gastspielen in der Schweiz schon zweimal. Nach der Rückkehr aus Zug im Oktober 2021 grassierte in der Münchner Garderobe das Coronavirus heftig, praktisch die ganze Mannschaft wurde lahmgelegt. Das beeinflusste den Trainings- und Spielbetrieb der Bullen da noch für fast zwei Monate.

«Einer der schlimmsten Momente meiner Karriere»

Einen unrühmlichen Auftritt hatte Trainer Jackson im September 2019 im Gruppenspiel in Ambri: In der Verlängerung leistete sich der einstige NHL-Verteidiger und zweifache Stanley-Cup-Champion einen Ausraster. Damals machte es den Anschein, als würde er die Schiris wegen zwei ausgesprochenen Strafen so kurz vor Schluss beschimpfen.

0:23

Hitzige Overtime in der CHL:München-Coach Don Jackson dreht gegen Ambri durch

Doch Jackson löst auf: «Ich war nicht wegen der Strafen so wütend, sondern weil der Schiedsrichter die Zeit nicht nachkontrollieren wollte.» Die Zeitnehmer hatten die Uhr gestoppt, doch das Spiel sei noch 16 Sekunden weitergelaufen. «Das war einer der schlimmsten Momente meiner Karriere», gesteht er. PS: München hat das Spiel im Penaltyschiessen noch gewonnen (3:2) und Ambri wurde für dieses Vergehen von der CHL mit 1000 Franken gebüsst.

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Champions Hockey League 24/25

		Mannschaft	SP	TD	PT
	1	Färjestads BK	6	16	17
	2	ZSC Lions	6	10	14
	3	Lausanne HC	6	8	14
	4	HC Ocelari Trinec	6	8	12
	5	HC Fribourg-Gottéron	6	7	12
	6	Skelleftea AIK	6	4	12
	7	Eisbären Berlin	6	7	11
	8	Red Bull Salzburg	6	7	11
	9	Pelicans Lahti	6	6	11
	10	Sheffield Steelers	6	5	11
	11	Fischtown Pinguins	6	4	10
	12	Växjö Lakers	6	1	10
	13	HC Sparta Prag	6	-2	10
	14	Genève-Servette HC	6	2	10
	15	Straubing Tigers	6	0	9
	16	Tappara Tampere	6	4	8
	17	HC Pardubice	6	7	8
	18	TH Unia Oswiecim	6	-5	8
	19	Ilves Tampere	6	-4	7
	20	KAC Klagenfurt	6	-10	5
	21	Storhamar Hockey	6	-7	5
	22	Rouen Dragons	6	-21	1
	23	Fehervar AV19	6	-19	0
	24	SönderjyskE Ishockey	6	-28	0