Auf einen Blick
- ZSC Lions besiegen Eisbären Berlin und erreichen CHL-Halbfinal
- Cookson vertritt Crawford als Trainer und führt Team zum Sieg
- 6684 Fans in der Swiss Life Arena sahen ein spannendes 5:4
Die 6684 Fans in der Swiss Life Arena konnten sich am Dienstagabend nicht beklagen. Sie wurden bestens unterhalten. Am Schluss schafften die ZSC Lions gegen den deutschen Meister Eisbären Berlin den Einzug in den Halbfinal der Champions League gegen Servette. «Unten auf der Bank war es noch interessanter», sagte Rob Cookson hinterher. Weil ZSC-Trainer Marc Crawford aus familiären Gründen just an diesem Abend abwesend war, hatte sein getreuer Assistent zum zweiten Mal in dieser Saison das Sagen an der Bande.
Das Resultat war das gleiche, wie damals, als Crawford krank war: Die Lions gewannen 5:4. Gegen Ajoie holten sie sich den Sieg aber erst in der Verlängerung, nachdem sie eine 4:0-Führung verspielt hatten. Diesmal lagen die Lions, wie schon im Hinspiel (4:3), 0:3 zurück. Und die ZSC-Stars wie Denis Malgin, der den dritten Treffer zwei Sekunden vor der ersten Pause verschuldet hatte, dürften froh gewesen sein, dass der zuweilen cholerische Crawford nicht da war. Der 63-Jährige hat zwar an seiner Impulskontrolle gearbeitet und mag milder geworden sein, hat aber nichts von seiner Leidenschaft verloren und kann immer noch die Wände wackeln lassen.
Cookson hingegen ist ein ruhiger, unscheinbarer Typ, der auf der Bank den Eindruck hinterlässt, als stehe er zufällig da. Hat er seinen Spielern in der ersten Pause einen Satz heisse Ohren verpasst? «Nein», sagte der Kanadier. «Ich schreie nicht, aber ich habe meine Stimme schon ein bisschen erhoben. Man muss den Spielern zugutehalten, dass sie sich reingehängt haben. Wir haben gute Spieler, die sehr stolz auf ihr Spiel sind, und das hat mich beeindruckt.»
«Wir sind zwei völlig unterschiedliche Menschen»
Cookson scheint den richtigen Ton gefunden zu haben. Kaum auf dem Eis zurück, verkürzte Jesper Frödén auf 1:3. «Wir haben zum Glück Spieler in unserem Team, die den Unterschied machen können. Wie Sven Andrighetto, Denis Malgin, Juho Lammikko, Jesper Frödén.»
Seine Erfahrungen als Headcoach seien «sehr begrenzt», sagte Cookson. «Aber ich habe genug Erfahrung, um zu wissen, was erforderlich ist. Ich denke, man muss dafür sorgen, dass die Spieler verstehen, wie wichtig es ist, als Team zu spielen und zu kämpfen.»
War es nie das Ziel des 63-Jährigen, der mit kurzen Unterbrüchen seit 2012 Crawfords Assistent ist, Cheftrainer zu werden? «Ich weiss es nicht. Ich habe nie als Profi gespielt. Als Assistenztrainer zu coachen ist etwas anderes, als ein Cheftrainer zu sein.»
Crawford und er würden sich bestens ergänzen. «Wir sind zwei völlig unterschiedliche Menschen, was unsere Herangehensweise an die Dinge angeht.» Manchmal müsse er «die Dinge ausgleichen». Wenn Crawford poltert, übernimmt der stille Cookson die Rolle des Stossdämpfers.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Färjestads BK | 6 | 16 | 17 | |
2 | ZSC Lions | 6 | 10 | 14 | |
3 | Lausanne HC | 6 | 8 | 14 | |
4 | HC Ocelari Trinec | 6 | 8 | 12 | |
5 | HC Fribourg-Gottéron | 6 | 7 | 12 | |
6 | Skelleftea AIK | 6 | 4 | 12 | |
7 | Eisbären Berlin | 6 | 7 | 11 | |
8 | Red Bull Salzburg | 6 | 7 | 11 | |
9 | Pelicans Lahti | 6 | 6 | 11 | |
10 | Sheffield Steelers | 6 | 5 | 11 | |
11 | Fischtown Pinguins | 6 | 4 | 10 | |
12 | Växjö Lakers | 6 | 1 | 10 | |
13 | HC Sparta Prag | 6 | -2 | 10 | |
14 | Genève-Servette HC | 6 | 2 | 10 | |
15 | Straubing Tigers | 6 | 0 | 9 | |
16 | Tappara Tampere | 6 | 4 | 8 | |
17 | HC Pardubice | 6 | 7 | 8 | |
18 | TH Unia Oswiecim | 6 | -5 | 8 | |
19 | Ilves Tampere | 6 | -4 | 7 | |
20 | KAC Klagenfurt | 6 | -10 | 5 | |
21 | Storhamar Hockey | 6 | -7 | 5 | |
22 | Rouen Dragons | 6 | -21 | 1 | |
23 | Fehervar AV19 | 6 | -19 | 0 | |
24 | SönderjyskE Ishockey | 6 | -28 | 0 |