Der EVZ ist am Samstag nochmals mit einem blauen Auge davon gekommen. Gegen einen Gegner, den der Meister letzte Saison zu Hause noch mit 11:0 weggefegt hat, konnte er sich glücklich schätzen nach dem Startdrittel nur mit 0:1 und nicht mit 0:3 zurückzuliegen. Und am Ende doch noch eine Lösung gefunden zu haben, um die drei Punkte mit einem 4:3-Zittersieg in Zug behalten zu können.
Punktelieferant HC Ajoie. Das war einmal. Der abgeschlagene Neuling aus der Vorsaison, der mit 16 Niederlagen in Folge einen neuen Liga-Negativrekord aufstellte, ist plötzlich schwer zu knacken. In den bisherigen fünf Spielen haben die Jurassier dreimal gepunktet und schnupperten auch in Zug und Lugano (0:1) an weiteren Überraschungen. «Wir sind ein sehr unbequemer Gegner», bilanziert Goalie Tim Wolf gegenüber MySports.
Vauclair stellt Klub neu auf
Ein Schlüsseldatum auf dem Weg dazu war der 19. Januar 2022. Als Ex-Nati-Star Julien Vauclair den Job des Sportchefs übernahm. Drei Wochen später war Aufstiegstrainer Gary Sheehan seinen Job los und Vauclair übernahm bis zum Saisonende selbst. Anschliessend stellte er während der Sommerpause ein illustres Trainer-Trüppchen zusammen. Tschechiens Ex-Nati-Coach Filip Pesan kam als neuer Cheftrainer, Ex-Lugano-Legende Petteri Nummelin und der weit gereiste Ivano Zanatta (u.a. Lugano, Ambri, Lev Prag, St. Petersburg, Kunlun Red Stars, Nationalteam von China) als Assistenten.
Das scheint zu passen. «Wir sprechen viel zusammen, über jedes Training und jedes Spiel. Ich kümmere mich mehr um die Stürmer, Petteri um die Verteidiger und Ivano um das Unterzahlspiel. Es ist eine gute Teamarbeit zwischen uns», erläutert Pesan. Ist es eine Mischung, die Ajoie zum Ende der Quali gar zum vorzeitigen Ligaerhalt führt?