Anthony Joshua bleibt Weltmeister der Verbände IBF, IBO und WBA. Vor rund 80'000 Zuschauern verteidigte der Klitschko-Bezwinger im ausverkauften Principality Stadium in Cardiff (Wales) seinen Schwergewichts-Titel gegen den Franzosen Carlos Takam.
Der deutlich grössere und besser austrainierte Joshua dominierte den Kampf von Beginn an und fügte seinem Gegner durch harte Haken Verletzungen an beiden Augen zu. Obwohl Joshua zwischenzeitlich getroffen wurde uns aus der Nase zu bluten begann, stand sein Sieg nie in Frage. In der zehnten Runde brach der Ringrichter das ungleiche Duell ab, um den Herausforderer vor weiteren harten Treffern zu schützen.
Unzufriedener Verlierer
Dagegen wehrte sich Takam: «Ich war noch voll da und wollte weiterkämpfen. Ich habe keine Ahnung, was der Referee da gemacht hat,» gab der Franzose im Nachhinein zu Protokoll. Takam war kurzfristig als Gegner eingesprungen, nachdem sich Joshuas eigentlicher Pflichtherausforderer Kubrat Pulev in der Vorbereitung verletzt hatte.
Doch auch ohne Abbruch hätte Takam nur noch mit einem K.O. gewinnen können und davon schien er weit entfernt. Für Joshua war es im 20. Profikampf der 20. Sieg.
Titelkampf gegen Deontay Wilder?
Joshua, derzeit der grösste Star der Szene, war im April 2016 IBF-Weltmeister geworden, als er den US-Amerikaner Charles Martin in der zweiten Runde ausknockte. Ein Jahr später besiegte der britische Olympiasieger in seinem grössten Coup Wladimir Klitschko und sicherte sich so den WM-Gürtel der IBO sowie den Super-Champion-Titel der WBA.
Geht es nach seinem Manager Eddie Hearn, ist die Karriere von Joshua damit erst richtig lanciert worden: «WBC-Weltmeister Deontay Wilder redet immer viel. Er soll den Mund halten und lieber trainieren, um gegen AJ zu boxen. Wir wollen alle Gürtel, das ist das klare Ziel.»
Ein Kampf gegen Wilder oder WBO-Champion Joseph Parker könnte für Joshua, dem Avancen der Models Bella Hadid, Cara Delevigne sowie Sängerin Rita Ora nachgesagt werden, nächstes Jahr anstehen (BLICK berichtete).