Soll das ein Witz sein? Oder meint der das ernst? Wer Schwergewichts-Profi Tyson Fury (31) ab und an zuhört, traut regelmässig seinen Ohren nicht.
Der britische Spektakel-Boxer, der 2015 den während einem Jahrzehnt ungeschlagenen Wladimir Klitschko als Weltmeister entthronte, ist immer für eine Überraschung gut.
Im negativen Sinne, wenn er wie nach seinem Klitschko-Sieg komplett abstürzt, mit Depressionen, Alkohol- und Kokainproblemen kämpft, Selbstmordgedanken hat, durchgeknallt gegen Schwule und Frauen hetzt.
Seit seinem Comeback 2018 scheint der 2,06-m-Riese aus Morecambe (Gb) psychisch in besserer Verfassung zu sein. Politisch Fragwürdiges kommt ihm nicht mehr über die Lippen. Aber seine Schlagfertigkeit hat der fünffache Vater, verheiratet mit Gattin Paris, innerhalb und ausserhalb des Rings bewahrt.
Wer den als Profi ungeschlagenen Fury interviewt, darf mit allem rechnen. Vor allem mit absurden Scherzen, Wortspielen, Theorien. Vor seinem Revanche-Kampf gegen Deontay Wilder, (34, USA, 42 Siege, 1 Remis) um den WBC-Weltmeistertitel im Schwergewicht – der erste Kampf endete Remis – dokumentiert BLICK Furys knackigste Aussagen der letzten Jahre. Garantiert nicht jugendfrei.
- «Ich gehe einfach nach Morecambe zurück und höre für immer mit Boxen auf.» – Fury darüber, was er bei einer Niederlage gegen Deontay Wilder macht.
- «Nach dem Kampf gehe ich in den Ausgang, mit Koks und Nutten. Was gibt es besseres als Koks und Nutten?» – Fury über seine Pläne für die Nacht nach dem Wilder-Fight.
- «Ich habe Vertrauen in mein Kinn. Aber ich habe viel Pussy geleckt, um meinen Kiefer noch mehr zu stärken. Ja, ich habe an meinem Kinn gearbeitet.» – Fury über seine Vorbereitung auf den Wilder-Rückkampf.
- «Zur Vorbereitung auf diesen Kampf tunke ich meine Hände während drei oder vier Wochen jeden Tag fünf Minuten in Benzin, um sie härter zu machen.» – Fury über seine Vorbereitung auf den Wilder-Rückkampf.
- «Ich masturbiere sieben Mal am Tag, um den Testosteronspiegel hochzuhalten.» – Fury über seine Vorbereitung auf den Wilder-Rückkampf.
- «Mein Abnehmgeheimnis: Sex, Drugs and Rock’n’Roll! In beliebiger Reihenfolge.» – Fury zu BLICK vor dem Kampf gegen den Burgdorfer Sefer Seferi. Davor hatte der Brite 50 Kilo abnehmen müssen.
- «Guten Aben alles. Ich bin Tyson Fury, der Sexymeister from Great Britain!» - Fury stellt sich bei der Pressekonferenz vor dem WM-Kampf gegen Wladimir Klitschko in Düsseldorf vor.
- «Die zwei K.o., die er seit unserem ersten Kampf hatte, kamen gegen den grossen Idioten Breazeale, der in der ersten Runde in den Hammer gelaufen ist und gegen Luis Ortiz, der so alt ist, 50-Jährig! (Ortiz ist 40, Anm. d. Red.), dass ihn mein neunjähriger Sohn ausknocken könnte.» – Fury über die letzten Gegner von Deontay Wilder.
- «Ich will die Dinge verbessern an dem Ort, wo ich daheim bin. Ich glaube daran, weil ich einen Einfluss auf die Leute aus der Stadt habe.» – Fury 2015 über seine Kandidatur-Pläne als Abgeordneter seiner Stadt Morecambe.
- «Ich werde ein glücklicher Mann sein und ein normales Leben leben, ein einfaches Leben. Es gibt diese Kämpfer, die es gross und extravagant mögen, die Schiffe und Flugzeuge und alles mögliche wollen. Premierminister oder Präsident oder so. Das interessiert mich nicht. Ich will meine Ruhe.» – Fury über seine Pläne nach dem Karriereende.
- «Nein, nein, das war ernst gemeint. Es ging mir um die Obdachlosen, die Drogensüchtigen und die Alkoholiker. Vielleicht mache ich es immer noch. Sicher.» – Fury in der britischen GQ-Ausgabe über seine Politik-Ambitionen.
Duell Tyson Fury vs Deontay Wilder
Bis zum Duell mit Wilder in der Nacht auf Sonntag (DAZN live) wird der selbsternannte «Gypsy King» garantiert den einen oder anderen weiteren Spruch liefern. Und nach dem Kampf darf sich die Öffentlichkeit auf einen weiteren Fury-Klassiker freuen: Zuletzt sang der Brite nach getaner Arbeit im Ring jeweils ein Ständchen – und klang dabei richtig gut.