Titel-Fragen für Beacherinnen
«Wir sind das Rollercoaster-Team»

Tanja Hüberli (29) und Nina Brunner (26) sind die EM-Titelverteidigerinnen. Welche Titel ihnen sonst noch so im Kopf herumschwirren, welchen sie einander verleihen würden und wer zwischen Genie und Wahnsinn schwebt, verraten sie im etwas anderen Titel-Interview.
Publiziert: 16.08.2022 um 13:56 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2022 um 17:50 Uhr
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Die Beachvolleyballerinnen Tanja Hüberli (l.) und Nina Brunner stellten sich vor der EM vielen Titel-Fragen.
Foto: PIUS KOLLER
Nicole Vandenbrouck

Welchen Titel möchten Sie nie über sich lesen?
Tanja Hüberli: Keinen mit Skandal, wilden Partys oder sonst einem Drama.
Nina Brunner: Dass sich jemand von uns schwer verletzt hat.

Und welchen Titel unbedingt?
Hüberli und Brunner: «Hüberli/Brunner gewinnen eine Kuhglocke in Gstaad». Gstaad ist für uns eine Herzensangelegenheit. Dieses Turnier zu gewinnen, wäre definitiv ein Traum.

Welchen Titel würden Sie Ihrer Biografie geben?
Hüberli: «Immer am Abgrund – zwischen Genie und Wahnsinn». Das kommt von meinem Trainer, der in den letzten zehn Jahren schon einige verrückte Momente mit mir erlebt hat. Abstreiten kann ich das also nicht (lacht).
Brunner: «Das beste Ich.» So etwas in diesem Sinne. Denn das ist mein grösstes Ziel, das Beste aus mir rauszuholen.

Der Titel Ihres Lieblingsbuches?
Hüberli: «The Happiness Code». Das Buch bekam ich von unserem Sportchef Sebastian Beck während meiner Reha nach der Lungenembolie geschenkt.
Brunner: «Butterfly». Das ist die wahre Geschichte der Olympia-Schwimmerin Yusra Mardini, die aus dem syrischen Krieg nach Europa geflüchtet ist und auf ihrem Weg mit ihrer Schwester weitere Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet hat. Wirklich spannend und beeindruckend.

Welche Titel-Melodie einer Serie erkennen Sie sofort?
Hüberli: Die von «Grey’s Anatomy», von der einzigen Serie, die ich jemals geschaut habe.
Brunner: Die von «One Tree Hill». Ich habe die Serie sogar schon zweimal geschaut.

Welcher Titel passt zu Ihrer Partnerin?
Hüberli: «Der nervenstarke Ruhepol». Schliesslich verbringt Nina die meiste Zeit mit mir oder ihrem Mann Damien, da muss man schon mal Nerven haben (lacht).
Brunner: «Straight forward mit viel Humor und Herz».

Und welcher zu Ihnen als Team?
Hüberli: «Der ultimative Rollercoaster». Wir hatten schon so viele verrückte Spiele, Turniere oder sogar Saisons. Da waren schon einige emotionale Achterbahnfahrten dabei.
Brunner: «Immer weiter». Wenn ich zurückschaue, woher wir kommen, finde ich es cool, wo wir jetzt stehen. Wir sind beide bereit, immer weiterkommen zu wollen. Egal, wie es gerade läuft.

Um welchen Titel würde Sie gerne mal kämpfen?
Hüberli und Brunner: Um den Olympia-Titel. Weil es nicht selbstverständlich ist, dass man am Olympia-Turnier teilnehmen kann.

Welchen Titel würden Sie Ihrem Trainer Christoph Dieckmann verleihen?
Hüberli: «Geduld in Person». Er ist für mich der beste Trainer und der Grund, warum wir heute da stehen wo wir sind. Seine Geduld ist der Wahnsinn, aber er hat auch einen lustigen Humor sowie ein unglaubliches Wissen und Spielverständnis. Es macht einfach Spass, mit ihm zu arbeiten.
Brunner: «Unser MvP». Menschlich und fachlich eine unglaubliche Bereicherung für unser Team.

Welchen Titel geben Sie dem bisher schönsten oder speziellsten Tag in Ihrem Leben?
Hüberli: «Oh, wie ist das schön». Ich weiss nicht, wieviele Male wir dieses Lied nach dem EM-Gold letztes Jahr gesungen haben. Dieser Tag (und die Nacht) war unglaublich speziell. Viele Menschen aus unserem engsten Umfeld waren in Wien dabei und die Feier danach hätte nicht besser sein können.
Brunner: «Happily ever after.» Ich habe kürzlich geheiratet, das war des bisher glücklichste Tag meines Lebens.

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