Medikamente vertauscht
Baseball-Star mit Peinlich-Lüge nach Doping-Skandal

Baseball-Star Fernando Tatis Jr. wurde positiv auf das Steroid Clostebol getestet und für 80 Spiele gesperrt. Obwohl er versucht hatte, sein Vergehen mit einer albernen Ausrede schönzureden.
Publiziert: 15.08.2022 um 20:24 Uhr
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Baseball-Star Fernando Tatis Jr. wurde für 80 Spiele gesperrt.
Foto: keystone-sda.ch

Eigentlich wollte Fernando Tatis Jr. (23) nach überstandener Handgelenksverletzung mit seinen San Diego Padres in der Meisterschaft angreifen. Bereits nächste Woche sollte er wieder auf dem Feld stehen, doch daraus wird nun nichts. Am Freitag wurde der Dominikaner bei einer Doping-Kontrolle positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet. Die Major League Baseball sperrte den Star-Shortstop darauf für 80 Spiele (in der MLB eine halbe Saison). Damit verpasst er den Rest der aktuellen Spielzeit.

Brisant wird die Geschichte mit der Begründung für sein Vergehen – denn die ist eine dreiste Lüge. Der 23-Jährige behauptet, er habe das leistungssteigernde Medikament Clostebol versehentlich eingenommen. Er wollte damit eine Ringelflechte behandeln. Dabei vertauschte Tatis Jr. angeblich Clostebol mit Clobetasol, einem Medikament zur Bekämpfung von Hautkrankheiten.

Tatis Jr. zeigt Reue

Dumm nur, dass beide Mittel verschreibungspflichtig sind. Hätte es sich also tatsächlich um eine Verwechslung gehandelt, hätte er einen schriftlichen Beweis gehabt: Das Rezept eines Mediziners. Dies ist allerdings äusserst unwahrscheinlich, Clostebol ist ein anaboles Steroid, Clobetasol ein gewöhnliches Kortikoid-Medikament.

In einem Statement entschuldigte sich Tatis Jr. mittlerweile: «Ich bin am Boden zerstört. Ich habe keine Erklärung für meinen Fehler. Ich wollte definitiv nicht schummeln oder etwas tun, was das Spiel nicht respektiert. Ich hätte die zur Verfügung stehenden Hilfestellungen besser nutzen sollen, damit ich keine verbotenen Substanzen zu mir nehme. Leider habe ich da nicht richtig aufgepasst.»

Tatis Jr. hatte vor der Saison 2021 einen Mega-Vertrag über 14 Jahre unterzeichnet, der ihm 341 Millionen Dollar einbringt. (mab)


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