Im College-Football-Spiel (Power-Five-Conferences) der Vanderbilt Commodores gegen die Missouri Tigers geschieht geschichtsträchtiges. Weil sich im Vorfeld zu diesem Match im Team der Commodores viele Spieler mit dem Coronavirus infizieren und sich in Quarantäne begeben müssen, bittet Coach Derek Mason Sarah Fuller zu einem Probetraining in seine Mannschaft. Fuller steht sonst als Torhüterin des Fussballteams der Vanderbilt-Universität auf dem Platz.
«Play like a girl»
Die 21-jährige Medizinstudentin scheint Mason dabei so sehr zu beeindrucken und ihn davon überzeugen zu können, sie für den nächsten Ernstkampf in sein Team aufzunehmen. So kommt es, dass am Samstagabend zum ersten Mal in einer der grossen College-Football-Ligen der Männer ein Kickoff von einer Frau ausgeführt wird. Sarah Fuller mit der Trikot-Nummer 32 kickt den Ball zum Auftakt der zweiten Halbzeit nicht extrem weit, dafür aber mit grosser Präzision.
Das dezimierte Team ist in diesem Spiel zwar chancenlos und verliert deutlich mit 0:41. Doch Fuller, deren Helm auf der Rückseite den Schriftzug «Play like a girl» (spiel wie ein Mädchen) ziert, zeigt sich dennoch zufrieden und meint kämpferisch: «Ich will allen Mädchen da draussen sagen, dass ihr alles schaffen könnt, was ihr euch vornehmt.»
Eine Fortsetzung dieser Geschichte ist übrigens nicht ausgeschlossen. Es läge an ihr, ob sie weitermachen will, sagte Coach Mason. Und auch Fuller selbst betont: «Ich würde so gerne ein Field Goal oder einen Extrapunkt erzielen.» (red)