«Wenn die Liga ihren Job nicht macht, gibt es dieses Jahr kein Football»
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«Liga muss Job ihren machen»:NFL-Stars drohen mit Saison-Boykott

NFL-Stars drohen mit Corona-Boykott
«Wenn die Liga ihren Job nicht macht, gibt es dieses Jahr kein Football»

Lange machte die NFL nicht vorwärts mit einem Konzept zum Schutz der Spieler vor Corona. Jetzt haben die Football-Stars zumindest einen Teil ihrer Forderungen erfüllt bekommen.
Publiziert: 21.07.2020 um 19:17 Uhr
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«Wenn die Liga ihren Job nicht macht, gibt es 2020 keinen Football», sagt New-Orleans-Quarterback Drew Brees.
Foto: AFP

Erst vor kurzem setzte sich Superstar-Quarterback Drew Brees voll ins Fettnäpfchen, als er über NFL-Stars schimpfte, die während der US-Hymne vor dem Spiel aus Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt in die Knie gehen. Mittlerweile hat sich der New-Orleans-Passer entschuldigt – und führt die Kollegen an anderer Front sogar an: Im Kampf für vernünftige Corona-Sicherheitsmassnahmen während der Saison.

«Wir brauchen Football! Wir brauchen Sport! Wir brauchen Hoffnung!», twitterte er. «Der Unwillen der NFL, die Empfehlungen ihrer eigenen medizinischen Experten wird das verhindern. Wenn die Liga ihren Teil dazu nicht beiträg, die Spieler gesund zu halten, wird es 2020 kein Football geben. Es ist so einfach. Kriegt es hin, NFL.»

«Es gibt immer noch keinen klaren Plan»

Gleichzeitig äussern sich eine Reihe von Football-Topshots ähnlich. «Ich mache mir Sorgen. Meine Frau ist schwanger. Das Trainingscamp beginnt bald. Und es gibt noch immer keinen klaren Plan für die Sicherheit der Spieler und Familien», so Seattle-Quarterback Russell Wilson. «Wir wollen Football spielen, aber wir wollen auch Schutz für unsere Liebsten.» Der Spielmacher benutzte wie die anderen Profis den Hashtag «#WeWantToPlay» (Wir wollen spielen). Die Profis wünschen sich Corona-Richtlinien, die von Experten vorgeschlagen wurden.

Michael Thomas, Wide Receiver der New Orleans Saints, richtete sich direkt an NFL-Commissioner Roger Goodell: «Hör auf deine Spieler.»

Am Anfang wird jeden Tag getestet

In der Nacht auf Dienstag reagiert die Liga endlich. In den ersten zwei Wochen der Trainingslager (ab 28. Juli) wird es jeden Tag Coronatests geben. Der Deal: Liegt die Prozentzahl der positiv getesteten Spieler nach zwei Wochen unter fünf Prozent, wird nur noch jeden zweiten Tag getestet, so NFL-Chefmediziner Allen Sills bei «ESPN». Man sei bereit, die Corona-Regeln «zu überprüfen und wenn nötig anzupassen. Sie ändern sich, wenn wir neue Informationen erhalten». Im Moment plant die NFL, am 10. September mit der Saison zu beginnen.

Ob das angesichts der in den USA weiterhin tobenden Pandemie tatsächlich klappt? Sicher ist: Die Spieler haben ihre Macht demonstriert – nach dem Hymnen-Streit zum zweiten Mal nach innerhalb weniger Wochen. Auch da hatte die Liga nachgegeben. «Die Spielergewerkschaft hat sich für die strengsten Test-, Rückverfolgungs- und Behandlungsregeln eingesetzt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die von uns vereinbarten Testregeln sind entscheidend dafür, dass wir sicher zur Arbeit zurückkehren können und geben uns die beste Chance, zu spielen und die Saison zu beenden», so die Gewerkschaft. (eg)

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