«Zuerst bin ich erstarrt»
Zuger entdeckt plötzlich Riesen-Raupe im Garten

Im Kanton Zug entdeckt ein Blick-Leser eine übergrosse Raupe – wir fragen eine Expertin, um welches Tier es sich hierbei handeln könnte.
Publiziert: 02.08.2024 um 18:12 Uhr
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Ein Blick-Leser sichtet in seinem Garten eine riesige Raupe.
Foto: Leserreporter
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Liza Mia StollRedaktorin News-Desk

«Zuerst bin ich erstarrt, weil ich nicht wusste, was das ist!», schreibt ein Leser aus Unterägeri ZG an Blick. Der Grund für seine Angst: Mitten im Garten kriecht eine Raupe herum. Aber kein kleines Insekt, sondern wirklich ein ordentlicher Brummer. Gelber Kopf, grüner Körper, gelbes Hinterteil. Etwa eine gefährliche Raupe? 

Erst Ende Mai sorgte der Eichen-Prozessionsspinner für Aufsehen. 13 Primarschüler waren nach einem Waldausflug im Spital gelandet.

Droht in diesem Fall im Kanton Zug nun auch Gefahr? 

«Bei der riesigen Raupe handelt es sich um die des Totenkopfschwärmers», sagt Marie-Louise Kieffer von der Umweltberatung Luzern zu Blick. Obwohl der Name des Falters bedrohlich klingt, gibt es keinen Grund zur Panik.

Die Umweltberaterin entwarnt: «Der Name kommt von der Zeichnung des Schmetterlings, die ein wenig an einen Totenkopf erinnert. Sowohl der Schmetterling als auch die Raupe sind für Menschen komplett harmlos.» Aus der Raupe des Totenkopfschwärmers entwickelt sich nach einem Puppenstadium ein grosser Schmetterling. Erstaunlich dabei: Die Falter, die aus den Raupen entstehen, können Geräusche machen. 

Eine seltene Entdeckung

Die Raupe des Totenkopfschwärmers frisst eine Vielzahl von Pflanzen – hauptsächlich Kartoffeln. In der Regel sind Totenkopfschwärmerraupen bei uns selten und richten keine nennenswerten Schäden an. Aus früheren Zeiten sind aber auch Massenauftreten bekannt.

Die Population bei uns sind Wanderfalter, die vom Süden her einfliegen. Sie dringen auch in Bienenstöcke ein und ernähren sich von Honig.

Was tun, wenn man eine Raupe des Totenkopfschwärmers im Garten findet? «Wenn man eine solche Raupe entdeckt, sollte man sie einfach in Ruhe lassen», sagt Kieffer. Die Tiere sind aber nicht geschützt, deshalb sei es erlaubt, sie an einen anderen Ort zu bringen.

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