Zwei Stunden nach illegaler Party wurde in Uster erneut gefeiert
«Sie wollten sogar weitere Zimmer buchen»

Am Samstag beendete die Zürcher Polizei eine illegale Party in einem Hotel in Uster. Brisant: Zwei Stunden später wurde am gleichen Ort erneut gefeiert.
Publiziert: 27.01.2021 um 10:41 Uhr
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Aktualisiert: 18.03.2021 um 10:53 Uhr
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In diesem Ustermer Hotel fanden die illegale Partys am Wochenende statt.
Foto: https://www.hotel-residence-loren.ch

Vergangenes Wochenende feierten junge Erwachsene in Uster ZH eine illegale Party. Schauplatz: Das Self-Check-in-Hotel Residence Loren. «Wir haben darauf geachtet, dass wir nicht zu laut sind», sagt Partygängerin Jasmin T. (18) zu BLICK. «Wir haben versucht, nicht zu auffällig zu sein. Der DJ hat die Musik immer leiser gemacht, wenn die Hotelzimmertür aufgemacht wurde».

Es nützte nichts. Die Party fliegt auf. Um kurz nach 22 Uhr wird die Polizei alarmiert und steht wenig später vor dem Hotel. «Als wir das Polizeiauto gesehen haben, wurde schnell das Licht und die Musik ausgemacht. Wir waren alle ganz still. Da haben wir noch gedacht, dass die Polizei nicht zu uns aufs Zimmer kommt. Doch dann ging die Türe auf und zwei Beamte kamen herein», schildert Jasmin T. die Szenerie. Die Polizei beendete die Party und nahm von rund 25 Personen Personalien auf.

Einige schliefen ihren Rausch aus

Doch zwei Stunden später kam es zum nächsten Exzess. Um 0.30 Uhr in der Nacht seien nochmals zahlreiche Gäste erschienen, sagt Philipp Meier, Manager bei der Hotelbesitzerfirma Swiss Star Familia GmbH, dem «Zürcher Oberländer». «Sie hatten es mit allen Tricks versucht und wollten sogar noch weitere Zimmer buchen. Einige, weil sie mehr Privatsphäre wollten, andere, um das Partytreiben zu verlängern».

Auch dieser Versuch sei von der Polizei innert Kürze zunichte gemacht und die bezahlten Zimmer grösstenteils geräumt worden. «Der eine oder andere Rausch wurde aber noch bei uns ausgeschlafen», sagt Meier der Zeitung. Er könne zwar verstehen, dass die Jugendlichen in dieser Situation Dampf ablassen wollen. «Aber sie sollten ihren Unmut trotzdem anders zum Ausdruck bringen.»

Ordnungsbussen und Verzeigungen

Grösseren Schaden trug das Hotel ob der illegalen Feier nicht davon, einzig ein paar umgekippte Lampen und manipulierte Brandmelder zeugen davon, sagt Meier. Für die Partygänger, die aus der gesamten Nordwestschweiz anreisten, dürften die Nachwirkungen spürbarer sein. Das Hotel ist videoüberwacht. Die Polizei teilt mit, dass Ordnungsbussen und Verzeigungen an die Untersuchungsbehörden im Raum stehen.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen hätten sich über Instagram und Whatsapp zum Anlass verabredet. (vof)

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