Auf einen Blick
- Angst in Dübendorf ZH: Unbekannter spricht Fünftklässlerin an und bietet Süssigkeiten an
- Schule informiert Eltern, Polizei ermittelt und patrouilliert vermehrt in der Gegend
- Vorfall von drei bis vier Kindern beobachtet, Mädchen informierte sofort Lehrperson
In Dübendorf ZH geht die Angst um. Grund: Am frühen Mittwoch soll eine Fünftklässlerin im Beisein von anderen Schülern von einem Unbekannten angesprochen worden sein. «Ich habe nun wirklich grosse Angst um meine Tochter, die hier zur Schule geht», sagt Sara S.* (34) zu Blick. «Damit kann man doch nicht leben. Deshalb bringe ich meine Tochter bis ins Schulzimmer und hole sie auch wieder ab. Immer.»
Die Angst der Eltern ist berechtigt. Denn: Die Leitung der Schule Högler hat ihnen noch am selben Tag einen Brief geschickt, der Blick vorliegt. Darin wird geschildert, dass es vor dem Hort zu einem Vorfall mit einem schwarzen Autobus kam, ein Mann ausgestiegen sei und der Fünftklässlerin Süssigkeiten angeboten habe.
Mehrere Kinder sollen Zeugen sein
Was die Eltern noch mehr beschäftigt: Im Schreiben steht, dass der Mann der Fünftklässlerin auch noch gesagt habe, «dass sie ins Auto steigen solle». Und: «Der Vorfall wurde von drei bis vier Kindern beobachtet».
Susanne Hänni (58), Präsidentin Primarschule Dübendorf, bestätigt im Gespräch mit Blick den Inhalt des Schreibens und erklärt: «Kinder sind ja sehr sensibilisiert, reagieren schnell und richtig.»
Auch in diesem Fall: Das Mädchen ist sofort weggegangen und hat eine Lehrperson der Schule Högler informiert. Diese hat sich um die Kinder gekümmert und sich alles sorgfältig erklären lassen. Dann wurde sofort die Stadtpolizei Dübendorf informiert – wie auch die Eltern der betroffenen Kinder.
Stadtpolizei vermehrt bei der Schule
Seither patrouilliert nun die Stadtpolizei vermehrt, wie Blick vor Ort sah und die Beamten kurz auf einem Rundgang begleiten durfte.
Schulpräsidentin Hänni sagt: «Man weiss im Moment nicht, was das Ziel war, um was es ging und was diese Person von dem Kind wollte.» Sind die betroffenen Kinder in ihren Aussagen denn glaubhaft? «Ja, ich glaube, das muss man ernst nehmen und abklären», sagt Hänni. Sie ergänzt: «Es war sicher nicht eine reguläre Situation.»
Hänni möchte die besorgten Eltern jedoch beruhigen: «Wir gehen an der Schule im Moment nicht von einer akuten Gefährdung aus.» Und: Man sei mit den Eltern des betroffenen Mädchens in Kontakt. Es geht ihm «den Umständen entsprechend gut». Und: Der Vorfall sei in den Klassen bereits thematisiert worden.
Polizei ermittelt
Wurde denn ein Kennzeichen gesehen oder allenfalls bereits ein Verdächtiger verhaftet? Hänni verweist an die Kantonspolizei Zürich. Diese bestätigt die Kenntnis der Meldung und dass ermittelt werde.
Zurück bleiben die besorgten Eltern. Auch Sara S. hofft, dass man die Täterschaft möglichst bald findet. «So schnell wie möglich. Ich warte darauf. Ich fühle mich hier sonst nicht mehr sicher.»
*Name bekannt