Nach dem 3:0-Sieg gegen Armenien gingen gestern Abend Tausende Albaner auf die Strasse zum Feiern. In mehreren Schweizer Städten bildeten sie Autokorsos und veranstalteten Hupkonzerte (Blick.ch berichtete). Alleine in Zürich nahmen 500 Autos am Korso teil.
Mehrheitlich blieben die Feiern friedlich. In Zürich kam es aber auch zu unschönen Szenen.
So ging gegen 19.40 Uhr bei der Stadtpolizei die Meldung ein, dass in Oerlikon ein Auto unterwegs sei, aus dem eine Albanien-Flagge und eine Kalaschnikow aus dem Fenster gehalten werde.
Polizisten entdeckten darauf das Auto und hielten es an. Und tatsächlich: Hinter dem Vordersitz lag ein Sturmgewehr 90. Die Waffe war aber nicht geladen und es wurde auch keine Munition gefunden. Das Gewehr wurde sichergestellt und der Besitzer, ein 26-jähriger Schweizer verzeigt.
Polizei verhindert Ausschreitungen
Einschreiten musste die Polizei auch wieder an der Friesstrasse in Zürich, wo es letzte Woche zu Ausschreitungen gekommen war (Blick.ch berichtete). Albanische Fans marschierten in Richtung eines serbischen Fanlokals und skandierten provozierende Parolen.
Polizisten stellten sich allerdings dazwischen und verhinderte ein Aufeinandertreffen der beiden Gruppen. Wie die Stadtpolizei mitteilt, kam es dabei auch zu einer Laserattacke auf die Polizisten. Verletzt wurde aber niemand.
Abgesehen von Böllerschüssen, Petarden, Verkehrschaos, «unzähligen Verkehrsregelverstössen» und Lärmklagen gab es in Zürich keine weiteren Zwischenfälle, wie die Stadtpolizei schreibt.
Ähnlich war die Situation im Kanton St. Gallen. Laut Mediensprecher Gian Andrea Rezzoli befand sich der «Hotspot» in Rorschach. Dort wurden mehrere Fans verzeigt, weil sie aus dem Autofenster lehnten oder weil Fahnen den Fahrern die Sicht behinderte. Eine Verzeigung gab es wegen «unnötigen Hochdrehen des Motors» und eine wegen eines Töff-Burnouts. (sas)