Eine Sprecherin der Oberjugendanwaltschaft des Kantons Zürich bestätigte auf Anfrage von Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «Tages-Anzeigers» vom Donnerstag. Die beiden Jugendlichen befinden sich weiterhin in Gewahrsam, die Untersuchungen laufen. Weitergehende Auskünfte erteilt die Jugendanwaltschaft derzeit nicht.
Bei den Verhafteten handelt es sich um einen 14- und einen 17-jährigen Schweizer, die beide in der Stadt Zürich wohnhaft sind. Über die genau Art der Drohungen, den ideologischen Hintergrund der Beschuldigten und weitere Umstände ist nichts bekannt.
Auffällig waren die verhältnismässig hohen Sicherheitsvorkehrungen für die Pride am Samstag. So wurden rund um den Helvetiaplatz Sperren aufgestellt, damit keine Fahrzeuge auf den Platz fahren konnten. Zudem waren Polizisten mit Maschinenpistolen vor Ort.
Männer auf Motorboot mit schwulenfeindlichen Parolen
Während des Anlasses nahm die Polizei zudem sechs Schweizer und einen Deutschen für weitere Abklärungen mit auf eine Polizeiwache. Die Männer waren mit einem Motorboot im Seebecken unterwegs und hatten Transparente mit schwulenfeindlichen Parolen bei sich. Von einer Drohne aus brachten sie zudem homophobe Flyer in Umlauf. Die rechtsextreme Gruppierung «Junge Tat» bekannte sich zu der Aktion.
Welche Konsequenzen den Rechtsextremen blühen, ist noch offen. Die polizeilichen Ermittlungen in der Sache laufen, wie eine Sprecherin der Stadtpolizei Zürich auf Anfrage von Keystone-SDA mitteilte.