Der Schock an der Ski-WM in St. Moritz GR war riesig: Eine Pilatus PC-7 durchtrennt das Tragseil einer Kamera (BLICK berichtete). Nur mit viel Glück trifft das herunterstürzende Hightech-Gerät niemanden im leeren Zielraum. Das Flugzeug der Kunstflugstaffel der Armee konnte ohne Probleme landen.
Dies sorgt in der Stadt Zürich für Diskussionsstoff: Die Angst vor einem erneuten Vorfall ist so gross, dass man nun laut über ein Flugshow-Verbot am Züri Fäscht 2019 nachdenkt. Linksgrüne Gemeinderäte, allen voran SP-Mann Andreas Edelmann und AL-Politiker Eduard Guggenheim, haben dazu einen Vorstoss eingereicht, wie Radio Energy berichtet.
2016 bereits Bedenken geäussert
Die beiden Parlamentarier erkundigten sich schon letztes Jahr über ein Verbot. In ihrem jüngsten Vorstoss, der Radio Energy vorliegt, schreiben sie deshalb: «Die angemeldeten Ängste und Bedenken erhalten mit dem Absturz vom Februar damit indirekt eine ungewollte Bestätigung.»
Sie sind mit ihrer Forderung nicht alleine: Der Vorstoss wurde von 24 mehrheitlich links-grünen Gemeinderatskollegen unterstützt.
Gar kein Verständnis haben Fliegerfans. Sie hoffen, dass es auch in Zukunft noch Flugshows gibt. Roland Studer, Präsident des Patrouille Suisse Fanclubs, zeigt Verständnis für die Ängste: «Ich kann das nachvollziehen, dass es ein ungutes Gefühl gibt.»
Fliegerfans sprechen von «Hektik»
Dennoch würde er es bedauern, wenn die Stadt dem Flugshow-Verbot zustimmt: «Jetzt ist einmal etwas passiert, und plötzlich macht man auf Panik.»
Diese Hektik nach solchen Ereignissen fände er immer schade. Hoffnungsvoll sagt Studer deshalb zu Radio Energy: «Ich fände es schön, wenn wir weiterhin an dem einen oder anderen Anlass fliegen dürften.» (pma)