Nach Angriff auf Regierungsrätin
Zürcher Modehaus feuert Mitarbeiter nach 20 Jahren

Über 20 Jahre arbeitete ein Mann im Zürcher Modehaus Grieder. Doch dann wurde er plötzlich entlassen. Der Grund: Ein Streit mit Regierungsrätin Carmen Walker Späh.
Publiziert: 19.10.2022 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 21.10.2022 um 07:18 Uhr
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Eine Beschwerde der Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh führte kürzlich zur Entlassung eines Mannes bei der Modeboutique Grieder am Paradeplatz.
Foto: keystone-sda.ch

Lautstark soll es zu und hergegangen sein. Ein Mann soll vor rund zwei Monaten Regierungsrätin Carmen Walker Späh (64) in einem Zürcher Tram verbal angegriffen haben. Walker Spähs Ehemann, ein Architekt, und die Schwester des Mannes sollen sich wegen «einem Landstück im Norden des Kantons» in den Haaren liegen, wie das Portal Inside Paradeplatz, gestützt auf anonyme Quellen, berichtet.

Demnach habe der Mann zur Finanzdirektorin gesagt, er hätte nichts dagegen, wenn ihr Mann sterben würde, da er sich «schäbig» verhalte.

Die Zürcher Volkswirtschaftsdirektion bestätigt den Vorfall. Die Regierungsrätin sei zuerst im Tram und einige Zeit später auch in der Nobelboutique Grieder am Paradeplatz «von einem Mann aufs Massivste angegriffen» worden.

«Allein die Angelegenheit von Grieder»

Dieser Streit blieb nicht ohne Konsequenzen. Nachdem Walker Späh Anfang Oktober persönlich bei der Geschäftsleitung des Modehauses vorstellig wurde und sich beschwerte, wurde der Mann, der seit über 20 Jahren für Grieder arbeitete, gleichentags entlassen, wie Inside Paradeplatz weiter schreibt. Das Modehaus, bei dem der über 50-jährige Verkäufer über zwei Jahrzehnte gearbeitet hat, soll ihm gegenüber gar ein Hausverbot ausgesprochen haben.

Wie die Volkswirtschaftsdirektion betont, habe die Regierungsrätin aber weder Strafanzeige eingereicht noch Druck auf die Geschäftsleitung ausgeübt. «Wie Grieder als Arbeitgeberin mit einem solchen Verhalten eines ihrer Mitarbeiter umgeht, ist allein ihre Angelegenheit», erklärt sich die Behörde.

Die Nobelboutique Grieder möchte sich nicht zu dem Fall äussern und verweist auf die Privatsphäre des gefeuerten Mitarbeiters. (bbs)


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