«Zwei Stunden für die Booster-Impfung angestanden»
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Schlange vor Impfdorf:«Zwei Stunden für die Booster-Impfung angestanden»

Wegen Rentner-Ansturm!
Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof stoppt Booster-Piks

Nach einem eher verhaltenen Start in die Impfwoche am Zürcher HB ist der Andrang am zweiten Tag deutlich grösser. Vor allem die Booster-Impfung ist gefragt.
Publiziert: 09.11.2021 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2021 um 17:45 Uhr
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Am Dienstag ist der Andrang im Zürcher Impfdorf gross.
Foto: Nicolas Lurati

Seit Montag läuft die nationale Impfwoche in der Schweiz. Unter anderem im Zürcher Hauptbahnhof können Menschen ganz spontan zum Piks gelangen.

Nachdem sich gestern der Andrang in Zürich in Grenzen gehalten hatte, sieht es am Dienstagmittag ganz anders aus. Am Mittag bilden sich an den Eingängen mehrere Warteschlangen. Die Leute stehen auch für die erste und zweite Corona-Impfung an. Der Grossteil der mehreren Hundert Besucher – vorwiegend ältere Personen – wartet aber auf eine Booster-Impfung.

Impfdorf muss Booster-Impfung stoppen

In der Booster-Schlange steht beispielsweise Fred Hardmeier aus Wangen bei Dübendorf ZH. Der 77-Jährige zögerte keine Sekunde, als er vom Angebot im Hauptbahnhof erfahren hatte. Gegenüber Blick sagt er: «Wir waren gerade in der Stadt, und da passte es. Darum haben wir eine Stunde dafür investiert.» Dass es das Impfdorf gibt, findet Hardmeier sehr gut. Er fügt aber an: «Schade ist, dass es überhaupt nötig ist, die Leute so zu überzeugen.»

«Leute hätten bis zu 5 Stunden lang anstehen müssen»
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Der Andrang auf den Booster war sogar so gross, dass das Impfdorf im HB nach einigen Stunden ausgeschossen war. Am frühen Nachmittag flimmerte die Meldung über den grossen Bildschirm, dass vorübergehend keine Slots mehr erhältlich seien und man sich stattdessen in Apotheken oder beim Hausarzt um eine dritte Impfung bemühen solle. Nur wer schon einen Termin bekommen hat, kann diesen im Hauptbahnhof noch wahrnehmen.

«Es sind heute besonders viele ältere Menschen gekommen», erklärt Joel Meier (48), Projektmanager des Impfdorfs im HB, gegenüber Blick. «Diese Leute wollen wir nicht stundenlang und in der Kälte anstehen lassen.» Man habe darum für die Booster-Kandidaten Termine vergeben. Auch so werde es bis Mittwochabend dauern, bis alle vergebenen Termine abgearbeitet werden können, so Meier.

Darum lassen sich die Leute spontan am Zürcher HB impfen
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50 Personen pro Stunden können geimpft werden

Gegenüber Blick versichern die Verantwortlichen in Zürich aber: Für die erste und zweite Corona-Impfung kann man nach wie vor ohne zu zögern vorbeikommen. Mit dem Booster-Stopp soll auch Platz geschaffen werden, damit Willige möglichst problemlos an die erste und zweite Corona-Impfung gelangen können. Denn im Zürcher Impfdorf ist der Platz begrenzt: In vier Kabinen werden maximal 50 Personen pro Stunde geimpft.

Die Gesundheitsdirektion des Kantons teilt gegenüber Blick mit, dass sich alle Personen über 65 Jahre, deren Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt, wie geplant ab Mittwoch über das kantonale Impftool für die Boosterimpfung anmelden können.

Die Impfwoche ist der wohl letzte Versuch von Regierung und Kantonen, die Impfquote in der Schweiz nochmals zu steigern. In Zürich werden Impfwillige mit einem Berliner und einem Kafi oder mit einem Raclette belohnt.

Am Montagabend kam es unweit des Hauptbahnhofs auch zu einem kleinen Protest gegen das Impfdorf im Herzen von Zürich. Eine Handvoll Demonstranten stand jedoch einem Grossaufgebot der Polizei gegenüber. Eine grössere Kundgebung wurde nicht zugelassen. (cat/nl)

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