Krawalle vor Zürcher Derby im Oktober 2024 – 18 Hausdurchsuchungen in fünf Kantonen
Stapo ermittelt rund zwei Dutzend Beteiligte

Die Stadtpolizei Zürich hat in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften Zürich-Limmat und Zürich-Sihl rund zwei Dutzend Personen ermittelt, die im Oktober 2024 eine S-Bahn stürmten sowie auf der Hardbrücke mehrere Personen angriffen und teilweise beraubten.
Publiziert: 10:23 Uhr
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Aktualisiert: 11:10 Uhr
In der S9 am Bahnhof Hardbrücke kommt es zur Eskalation. Ein mutmasslicher GC-Anhänger geht auf einen FCZ-Fan los. Er sprüht ein Reizgas in den Wagon, die Passagiere husten und keuchen.
Foto: zVg
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Janine EnderliRedaktorin News

Die Stadtpolizei Zürich hat in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften Zürich-Limmat und Zürich-Sihl rund zwei Dutzend Personen ermittelt, die im Oktober 2024 im Rahmen des Zürcher Fussballderbys eine S-Bahn stürmten sowie auf der Hardbrücke mehrere Personen angriffen und teilweise beraubten.

Rückblende: Am Samstagnachmittag, 19. Oktober 2024, kam es vor dem Fussballderby GC – FCZ am Bahnhof Hardbrücke zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern der beiden Fussballklubs, als rund 50 vermummte Personen die S9 stürmten. 

Aufwendige Ermittlungen

Die Stadtpolizei Zürich hat nach diesen Ereignissen zusammen mit der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl Ermittlungen aufgenommen. Im Zuge dieser Ermittlungen, unter anderem nach Auswertung von Videomaterial, stellte sich heraus, dass es vor der Stürmung des Zuges zu einem Angriff mutmasslich von GC-Anhängern auf mehrere Fans des FCZ auf der Hardbrücke gekommen war. Dabei wurden diese teilweise verletzt und beraubt. Weder Auskunftspersonen/Zeugen noch geschädigte Fussballfans meldeten sich in der Folge bei der Polizei.

«Im Verlauf der aufwändigen Ermittlungen, konnten mehrere tatverdächtige Personen identifiziert werden. In der bis jetzt grössten Aktion in Bezug auf Gewalt rund um Fussballspiele führte die Stadtpolizei Zürich am Dienstag in fünf Kantonen 18 Hausdurchsuchungen durch. Neun Personen wurden wegen Verdachts auf qualifizierte Delikte wie zum Beispiel versuchte schwere Körperverletzung, Raub, Angriff und Landfriedensbruch festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt», schreibt die Stadtpolizei in einer Mitteilung. Dabei handelt es sich um acht Schweizer und einen Brasilianer im Alter von 18 – 31 Jahren. Die weiteren beschuldigten Männer, im Alter von 15 – 32 Jahren aus der Schweiz und je einmal aus Kroatien und Brasilien werden wegen Verdachts auf Angriff und/oder Landfriedensbruch bei der Staatsanwaltschaft, in einem Fall bei der Jugendanwaltschaft, angezeigt.

Die staatsanwaltschaftlichen Verfahren gegen die Beschuldigten sind noch nicht abgeschlossen. Es gilt wie immer die Unschuldsvermutung bis zu einem rechtskräftigen Verfahrensabschluss.

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