Jetzt wurde eine in Zürich verurteilt
Angebliche Schamaninnen zockten ihren Opfern mindestens 10 Millionen Franken ab

Die Betrügerinnen gaben vor, Schamaninnen zu sein und ihre Opfer von Flüchen reinigen zu können. Ein kriminelles Netzwerk hat so in der Schweiz, Österreich und Deutschland mindestens 10 Millionen Franken erbeutet. In Zürich wurde nun eine Frau verurteilt.
Publiziert: 31.03.2025 um 16:53 Uhr
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Ein kriminelles Netzwerk falscher Schamaninnen hat in der DACH-Region mindestens 10 Millionen Franken Gold, Schmuck und Bargeld erbeutet. Im Bild: ein Fund vom 10. Februar im österreichischen St. Pölten.
Foto: Keystone

Darum gehts

  • Kriminelles Netzwerk falscher Schamaninnen erbeutet Millionen in der DACH-Region
  • Betrügerinnen gaben vor, übernatürliche Kräfte zu besitzen und Flüche brechen zu können
  • Eine Betrügerin in Zürich wurde zu 20 Monaten bedingter Freiheitsstrafe verurteilt
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Ein kriminelles Netzwerk falscher Schamaninnen hat in Deutschland, Österreich und der Schweiz mindestens 10 Millionen Franken erbeutet, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Die Betrügerinnen gaben vor, übernatürliche Kräfte zu besitzen und Flüche brechen zu können.

Bei Hausdurchsuchungen nahe Wien fanden die Ermittler Gold, Schmuck und Bargeld im Millionenwert. Dabei stiessen sie auch auf Hinweise auf Betroffene in Zürich. Dahinter steckt ein Netzwerk organisierter Clankriminalität mit Zellen in Wien und Köln.

Angeblich reinigte sie ihr Opfer von einem Fluch

Eine 36-jährige Frau, die sich als Schamanin «Kristina» ausgab, wurde vergangene Woche in Zürich wegen gewerbsmässigen Betrugs zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 20 Monaten verurteilt. Am Bundesplatz in Zug sprach die angebliche Schamanin ihr Opfer an. Durch gewandte Fragen erfuhr sie, dass der Ehemann der Frau an Krebs erkrankt war und sich im Familienbesitz viel Erbschmuck befindet.

Die Betrügerin schaffte es, ihr Opfer davon zu überzeugen, dass die Krebserkrankung Folge eines Fluchs sei. Der Erbschmuck und das Vermögen müssten daher spirituell gereinigt werden. Die «gereinigten» Waren erhielt das Opfer jedoch nie zurück, die Schamanin brach plötzlich den Kontakt ab. Insgesamt brachte sie ihrem Opfer um 110'000 Franken, wie der «Tages-Anzeiger» weiter schreibt.

«Ihr verwerfliches Verhalten ist das Allerletzte»

Vor Gericht behauptete die Pseudo-Schamanin, das Geld an ihren Ex-Partner weitergegeben zu haben, da sie ihm Geld geschuldet und Angst vor ihm gehabt habe. Dieser Darstellung glaubte das Gericht jedoch nicht.

Bereits im Oktober hatte eine angebliche Schamanin vor dem Zürcher Obergericht wegen Betrugs um 51'000 Franken eine bedingte Freiheitsstrafe von 21 Monaten und 6 Jahren erhalten.

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