Der Patron des Gastro-Unternehmens Bindella, Rudi Bindella (70), trauert in einem internen Mail um Danilo N.* (†38), den Todesschützen der Zürcher Europaallee.
Der Killer war beim Traditionsunternehmen angestellt, war aber seit einigen Monaten wegen eines Unfalls krankgeschrieben. «Am Freitag fuhr ich in die Lagerstrasse und wurde von der Polizei aufgefordert, umzukehren», beginnt das Schreiben des Patrons, der per Zufall in der Nähe des Tatortes war. «Ich sah eine Vielzahl von Polizeiautos», schreibt Rudi Bindella weiter. Erst später habe er erfahren, dass es sich beim Todesschützen um einen eigenen Mitarbeiter handelte.
«Danilo N. werden wir vermissen»
Es sei ein «liebevoller, umgänglicher, sensibler Maler unserer Handwerksbetriebe» gewesen, der «seine Frau und sich aus dem Leben genommen hat», umschreibt der Chef die Bluttat.
Seine Gedanken seien bei den Familien des toten Ehepaares: «Bei den Italienern erlangt die Familie eine tragende Bedeutung. Wer einer Familie zugehörig ist, wird immer Rückhalt finden. Das wünschen wir den Kindern.»
Eine ganz ähnliche Todesanzeige erschien heute zudem im «Tages-Anzeiger». «Danilo N. werden wir vermissen», heisst es da.
Weitere Angaben zum ehemaligen Mitarbeiter will das Unternehmen auf Anfrage von BLICK nicht machen.
Danilo N. erschoss am letzten Freitag seine Noch-Ehefrau Irene R.* (†35) vor den Augen Dutzender Passanten und tötete sich danach selber (BLICK berichtete).
*Namen der Redaktion bekannt