«Ich bin so dankbar»
Zürcher nach Herzdrama in Costa Rica wieder in der Schweiz

Die Costa-Rica-Ferien endeten für Manuel Scheidegger in einem Albtraum. Kurz vor der Rückreise in die Schweiz bekam er Herzprobleme und musste ins Spital. Und die Kosten summierten sich. Mithilfe einer Spendenaktion konnte er wieder zurück in die Heimat.
Publiziert: 11.04.2025 um 18:01 Uhr
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Ein emotionaler Moment: Manuel Scheidegger in den Armen seiner Familie. Endlich wieder zu Hause.
Foto: Zvg

Darum gehts

  • Zürcher erleidet Herznotfall in Costa Rica und kehrt glücklich heim
  • Ärzte retteten ihn mit Elektroschock unter Vollnarkose
  • Spendenaufruf brachte innert weniger Tage 31'368 Franken zusammen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Johannes HilligRedaktor News

Endlich ist er wieder zu Hause. Bei seinen Liebsten. Manuel Scheidegger (31) aus Adliswil ZH ist überglücklich. Vor zwei Wochen sah die Welt noch anders aus. Da lag der Schweizer in einer Privatklinik in Costa Rica. Nach einer tollen Zeit im Land mit seinen zwei Freunden wollte das Trio wieder zurück in die Schweiz fliegen.

Doch am Flughafen bekam Scheidegger plötzlich Herzrasen und musste sich übergeben. Der 31-Jährige hat seit seiner Geburt einen Herzfehler, aber bisher nie Probleme. Doch jetzt stimmte etwas nicht. Sein Puls schoss auf 190. Und der Zürcher kam ins Spital. Dort versuchten die Ärzte, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus zu bringen. Ohne Erfolg. 

War vielleicht ein Ohreninfekt schuld?

Doch dann probierten die Ärzte etwas anderes. «Unter Vollnarkose wurde meinem Herzen ein Elektroschock verpasst, um es wie neu zu starten», sagt Manuel Scheidegger zu Blick. Mit Erfolg.

Die ganze Odyssee kann der Zürcher noch gar nicht fassen. Und welches Glück er hatte. «Ich bin so froh, dass ich die Herzprobleme nicht im Dschungel oder erst im Flugzeug bekommen habe, sondern am Flughafen in der Hauptstadt.» 

Was genau der Auslöser für die Herzrhythmusstörung war, ist schwer zu sagen. «Die Ärzte sagten mir, dass es vielleicht der Ohreninfekt war, den ich davor hatte. Genau könne man das aber nicht sagen.»

Schwester lancierte Spendenaufruf

Allerdings war die schnelle Hilfe teuer. «Als wir beim Spital ankamen, wollten die erst mal 10'000 Dollar haben. Sonst würden sie gar nichts machen.» Ein Schock. Mit verschiedenen Karten gelingt es Manuel Scheidegger und einem Freund, der bei ihm geblieben ist, das nötige Geld aufzutreiben.

Weil unklar ist, wie lange der Schweizer dort bleiben muss und wie hoch die Kosten noch werden würden, ruft währenddessen seine Schwester Diana Scheidegger einen Spendenaufruf ins Leben. Und die Anteilnahme ist hoch. Innert weniger Tage kommen insgesamt 31'368 Franken zusammen. «Ich bin so dankbar», sagt Manuel Scheidegger. Das Ganze habe ihn sehr berührt. 

«Ich bin noch krankgeschrieben»

Der Zürcher ist in der Schweiz nur grundversichert. «Eine Zusatzversicherung kriege ich wegen meines Herzfehlers nicht.» Wie hoch die Rechnung am Ende sein wird, wisse er noch nicht. Den Abschlussbericht bekomme er erst noch. Seine Krankenkasse werde aber gut ein Drittel übernehmen. Das habe er schon abgeklärt.

Wie viel am Ende von den Spenden gebraucht wird, könne er deswegen nicht sagen. «Wir sind aber zuversichtlich, dass ein Teil auch an den Verein für Kinderherzforschung Schweiz gespendet werden kann.»

Jetzt ist Manuel Scheidegger erst mal froh, wieder alles überstanden zu haben. «Ich bin noch krankgeschrieben, damit ich mich erholen kann.» Ans Verreisen denkt er gerade nicht. «Ich bin einfach nur froh, wenn alles wieder normal ist.» 


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