Höri ZH trauert nach Horror-Crash um die drei Toten
«Das ganze Quartier ist geschockt»

Bei einem Horror-Unfall in Südfrankreich kamen ein Elternpaar (†44 und †48) und der erwachsene Sohn (†22) aus Höri ZH ums Leben. Die Trauer bei Nachbarn und Angehörigen ist riesig.
Publiziert: 11.01.2021 um 22:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.01.2021 um 09:54 Uhr
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Nach dem Frontalzusammenstoss mit einem LKW starben die drei Unfallopfer noch an Ort und Stelle.
Foto: zVg
Michael Sahli

Die portugiesische Familie aus Höri ZH hatte keine Chance: In der Nacht auf Samstag, um etwa halb drei Uhr, waren João T.* (†48), Ehefrau Maria T.* (†44) und Sohn Pedro T.* (†22) mit dem Auto auf dem Heimweg aus den Ferien in der alten Heimat zurück in die Schweiz. Auf der Autobahn A9 in der Nähe von Montpellier kommt der Familie plötzlich ein Lastwagen frontal entgegen! Die Wahl-Zürcher können nicht ausweichen, knallen in den LKW. Alle drei sind sofort tot. Die Trauer bei Nachbarn in Höri und den Angehörigen ist riesig.

Wie portugiesische Medien berichten, wohnte die Familie schon seit mehreren Jahrzehnten in der Schweiz. Maria T. führte in Bülach ZH einen kleinen Coiffeursalon in einer Wohnsiedlung. Hier haben Anwohner eine Kerze vor dem Eingang angezündet, können kaum fassen, was passiert ist. «Das ganze Quartier ist geschockt. Alle kannten Maria zumindest vom Sehen, sie war immer so freundlich», sagt eine Anwohnerin gegenüber BLICK.

Bild von der Unfallstelle zeigt Wucht des Aufpralls

Auch am Wohnort der Familie in Höri ZH hat sich die Nachricht vom Horror-Unfall rasch verbreitet. «Es ist unglaublich traurig», sagt ein Anwohner. Die Familie habe zwei weitere Kinder, die beim Unfall nicht im Unfallauto sassen. «Das muss sehr schwer sein für sie.»

Bilder von der Unfallstelle zeigen die Wucht des Aufpralls: Das Auto der Familie ist nur noch ein zerquetschter Haufen Metall. Völlig unklar ist, warum der polnische LKW-Fahrer (62) auf die falsche Spur geriet. Er wurde beim Horror-Unfall leicht verletzt. Ein Alkoholtest verlief negativ, das Resultat eines Drogentests steht noch aus. Auch ein Corona-Test wurde offenbar gemacht, weil der 62-Jährige Fieber hatte. Er wurde festgenommen und befindet sich in medizinischer Behandlung.

«Es gibt keine Worte, um zu trösten»

João und Maria T. waren seit 25 Jahren verheiratet, zeigten sich in sozialen Netzwerken aber noch immer frisch verliebt. João war laut portugiesischen Medien in der Baubranche tätig, wuchs in Tabuaço östlich von Porto auf. Der Sohn zeigt sich im Internet gerne mit schnellen Autos und Motorrädern – oder mit einem Kochlöffel in der Hand. Der junge Mann träumte von einer Lehre als Koch.

Hunderte von Beileidsbekundungen von Freunden und Familie finden sich im Netz. «Es gibt keine Worte, um zu trösten», schreibt jemand. Und: «Der Schmerz muss immens sein, es muss eine schreckliche Leere sein, ich liebe dich.» Jemand anderes schreibt: «Viel Kraft und Mut, diesen unfairen Verlust zu ertragen.»

*Namen geändert

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