Bei der Aktion auf der Chinawiese wurde Mitte Mai ein Dominikaner (12) mit einem spitzen Gegenstand schwer verletzt. Er wurde in ein Spital gebracht. «Die Hintergründe der Tat sind zurzeit nicht bekannt und werden durch die Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft abgeklärt», schreibt die Polizei damals.
Mit einer Drohne wurden 24'000 Franken in 10er-Noten über einer Menschenmenge abgeworfen. Die Organisatoren haben den Geldregen zuvor in einem Video angekündigt. Entsprechend waren Hunderte junger Menschen vor Ort, als eine Drohne die Noten abwarf. Im Getümmel wurde ein Bub (12) von einem spitzen Gegenstand schwer verletzt.
Sicherheitspersonal sei vor Ort gewesen
Nun nimmt erstmals einer der Organisatorin Stellung zum Vorfall. «Leider ist ein 12-jähriger Bub auf der Chinawiese von einer Klinge am Bauch verletzt worden. Nach Angaben von Familie und Polizei wird nach einem aktiven Täter gefahndet», sagt Joung Gustav von VYTE, einem Schweizer Getränke-Start-up, in einem Video. «Der Bub kam nach dem Vorfall zu unserem Team und wir riefen sofort die Ambulanz. Dann haben wir mit der Polizei Kontakt aufgenommen und ihr unsere Aufnahmen vom Event übergeben. Der Bub kam nach ein paar Tagen aus dem Spital, ihm gehts den Umständen entsprechend – zum Glück – gut.»
Die Organisatoren hätten mit einer Sicherheitsfirma zusammengearbeitet und während der Aktion Sicherheitspersonal an vier Punkten aufgestellt. «Aber auch sie konnten die Tat in der Menschenmenge nicht sehen», heisst es weiter.
Das Start-up distanziere sich «ganz klar von einer Person, die ein Messer zieht und einen Mitmenschen damit verletzt. Gleichzeitig tut es uns leid, was dem Bub passiert ist. Kein Mensch soll so etwas erleben, schon gar nicht ein 12-jähriges Kind.»
Man werde dem Jungen etwas Gutes tun
Man könne die Zeit nicht zurückdrehen. «Aber wir werden dem Bub im privaten Rahmen etwas Gutes tun.»
Die Aktion sei eine Marketing-Idee gewesen. «Vor allem als Start-up ist man auf Marketing angewiesen. Wir fanden die Idee cool, einen Teil unserer Einnahmen an die Community zurückzugeben. Dabei wurden wir von anderen Geldregen-Projekte inspiriert, die schon für Aufmerksamkeit und positive Emotionen gesorgt haben.»
Die Aktion auf der Chinawiese war nicht bewilligt, bestätigt die Stadtpolizei Zürich gegenüber Blick. Es sei damals kein entsprechendes Gesuch eingegangen.