Hinter einem Verbotsschild an der Zürcher Langstrasse sind seit Anfang Woche unauffällige, graue Kästchen montiert. Auf X gibt es ein Foto davon. Es wurde am Donnerstag veröffentlicht. «Die automatische Verkehrskontrolle ist nun endlich installiert», so der Kommentar dazu.
Stadtpolizei-Sprecher Pascal Siegenthaler bestätigt gegenüber Blick: «Wir haben das System Anfang Woche in Betrieb genommen. Jetzt werden alle Fahrzeuge, die das Fahrverbot missachten, elektronisch erfasst.»
Tagsüber zwischen 5.30 und 22 Uhr
Das Fahrverbot zwischen Brauer- und Dienerstrasse gilt tagsüber zwischen 5.30 Uhr und 22 Uhr. Für VBZ-Busse und Taxis gilt eine Ausnahmeregelung. Eingeführt wurde es Ende September 2023. Vielen Verkehrsteilnehmern fiel es zunächst schwer, sich an das neue Regime zu gewöhnen.
Die Stadtpolizei machte sporadisch Verkehrskontrollen vor Ort. Anfang November berichtete sie, bei einer zweistündigen Kontrolle 62 Bussen verteilt zu haben. Jetzt läuft das kontinuierlich auf elektronischem Weg – und fast komplett automatisch.
«Bei Fahrzeugen mit Berechtigung passiert nichts»
Wie viele Bussen so bereits verteilt wurden, kann Polizei-Sprecher Siegenthaler derzeit nicht sagen. «Im Moment werden all die Fahrzeuge mit einer Durchfahrtsberechtigung, wie zum Beispiel von der VBZ, aussortiert. Bei solchen Fahrzeugen mit Berechtigung passiert nichts.»
Alle anderen hingegen werden automatisch an die Zentralstelle für Ordnungsbussen bei der Stadtpolizei Zürich weitergeleitet, wie Siegenthaler erklärt. «Dort wird jeder Fall einzeln überprüft.» Die Autofahrerinnen und Autofahrer ohne Berechtigung bekommen dann eine Ordnungsbusse von 100 Franken.