Erneute Protest-Aktion
Klima-Aktivisten blockieren in Zürich Autobahnausfahrt

Am Mittwochmorgen blockierten Klima-Aktivisten von Renovate Switzerland die Autobahnausfahrt an der Manessestrasse in Zürich. Um 8.30 Uhr herrschte wieder freie Fahrt.
Publiziert: 19.10.2022 um 08:29 Uhr
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Aktualisiert: 19.10.2022 um 15:18 Uhr
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Die Aktivisten blockierten am Mittwochmorgen eine Autobahnausfahrt.
Foto: Zvg

Schon wieder blockierten Klima-Aktivisten von Renovate Switzerland den Strassenverkehr in Zürich. Bei der Autobahnausfahrt an der Manessestrasse positionierten sich die Aktivisten um 8 Uhr mit ihren Bannern und versperrten den Autofahrern die Weiterfahrt. Drei Männer haben die Strasse blockiert – zwei von ihnen haben sich an der Fahrbahn festgeklebt.

Zuletzt waren sie am Freitag am Utoquai und bremsten den Berufsverkehr aus. Die Proteste stehen im Zeichen der Klimakrise, auf die Renovate aufmerksam machen will. Das ist die siebte Blockade, die im Rahmen der Kampagne durchgeführt wurde.

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Aktivisten auf Polizeiwache gebracht

Auf Blick-Anfrage bestätigt die Stadtpolizei Zürich einen Einsatz am Mittwochmorgen. Kurz nach 8 Uhr ging die Meldung bei der Polizei ein. Ab 8.30 Uhr konnte die Fahrbahn aber wieder freigegeben werden, sagt eine Sprecherin der Stadtpolizei.

Die Polizei konnte die Männer, die sich festgeklebt haben, mit geeigneten Mitteln von der Fahrbahn lösen, schrieb die Stadtpolizei in einer Mitteilung am Mittwochvormittag. Alle drei Teilnehmer wurden für weitere Abklärungen in eine Polizeiwache gebracht.

Gemäss einer Mitteilung von Renovate führte die Aktion zu Stau auf der Autobahn A3 bis auf die Höhe Brunau. «Einige Autofahrende hupten, die Stimmung war aber relativ ruhig», heisst es weiter.

«Sehe keine andere Lösung mehr»

An der Protest-Aktion nahm der Sportlehrer Gilbert Rossier (47) teil. «Ich habe vier Töchter und das Einzige, was ich verlange, ist, dass sie das Recht auf eine Zukunft und ein lebenswertes Leben haben, so wie ich es auch hatte», zitiert Renovate den Mann in der Medienmitteilung. Es sei völlig absurd, dass die Untätigkeit des Bundesrats ihn dazu bringe, dies zu tun, sagt Rossier weiter.

Auch Nicolas Presti (30) war an der Blockade beteiligt. «Ich hasse es, das zu tun, aber ich sehe wirklich keine andere Lösung mehr», zitiert Renovate den Kellner.

Weitere Blockaden angekündigt

Auf der Website von Renovate Switzerland heisst es, dass sie bereit seien, so lange wie nötig Widerstand zu leisten und sich an Strassensperren zu beteiligen, «bis der Bundesrat eine substanzielle Antwort auf ihre Anfrage gegeben hat». Dafür würden sie auch Konsequenzen wie Gefängnisstrafen in Kauf nehmen.

Mit ihren Blockaden fordern die Klimaschützer den Bundesrat auf, eine «Generalmobilmachung» für die energetische Gebäudesanierung zu verfügen.

Die Aktion an der Manessestrasse wird wohl nicht die letzte gewesen sein. Bereits vergangene Woche sagte Renovate-Sprecherin Cécile Bessire (27) zu Blick: «Allein für den Oktober haben wir weitere Einsätze geplant.» Die Aktivisten wollen ihre Aktionen weiterführen, bis der Bundesrat auf ihre Forderungen antwortet. (bab)

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