Die Corona-Krise hat verheerende Folgen für die Airlines. Statt hoch in den Lüften sind mittlerweile die Hälfte aller Passagierflugzeuge weltweit auf dem Boden. Auch auf dem Militärflugplatz Dübendorf ZH reiht sich mittlerweile ein Flugzeug ans andere.
23 Maschinen sind dort parkiert. Darunter 14 Swiss-Flieger, fünf Edelweiss-Maschinen und vier Flugzeuge der Helvetic. Schön aufgereiht stehen sie auf «Piste 15 links». Derweil haben alle Fluggesellschaften damit zu kämpfen, Parkmöglichkeiten für ihre Flotte zu finden. Auch in Kloten war zu wenig Platz für das Teil-Grounding. So flog die Lufthansa-Tochter einen Teil ihrer Flieger auf den benachbarten Militärflugplatz in Dübendorf.
Bewilligungen fürs Parkieren
«Mitte März wurde ich angefragt, ob und wie wir diese Flugzeuge bei uns parkieren können. Ein paar Tage später konnten wir das Ganze bereits absegnen und die Behörden und Öffentlichkeit darüber informieren», sagt der Chef des Militärflugplatzes, Srecko Wicki, zu BLICK.
In den wenigen Tagen dazwischen hätten sie verschiedene Abklärungen treffen müssen. So musste geklärt werden, ob die Piste 15 links dem Gewicht eines Airliners standhält, da diese ursprünglich für Kampfjets gebaut wurde, die einiges leichter sind. Und für die Maschinen des Typs Airbus A321 hätten Bewilligungen eingeholt werden müssen, ob sie für die 40 Meter schmalen Pisten zugelassen sind.
Standschäden nach zwei Wochen
Die Flugzeuge in Dübendorf brachten aber auch logistische Herausforderungen mit sich. So wurden Schlepptraktoren von Kloten nach Dübendorf gebracht, um die Flugzeuge auf ihren Standplatz zu bringen. Auch Treppen, damit die Piloten aus dem Flugzeug steigen konnten, mussten von Kloten hergebracht werden. Bei den ersten paar Überflügen sassen auch Milizpiloten der Armee mit im Cockpit.
Damit es keine Standschäden gibt, darf die Swiss auf dem Militärflugplatz mit ihrem Personal den Unterhalt der Flugzeuge sicherstellen. Die Maschinen müssen mindestens alle zwei Wochen bewegt werden, sonst nehmen die Reifen Schäden. Dies ist jedoch einfacher gesagt, als getan: Die Flugzeuge stehen nämlich so eng beieinander, dass alle anderen herausfahren müssen, wenn man eine Maschine aus der Mitte herausholen will. (bmm/dzc)
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