«Baden im See auf eigene Gefahr»
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Gefahr für Badende?Vermehrt giftige Bakterien im Zürichsee

Blaualgen-Alarm im Zürichsee – bei perfektem Badewetter
«Baden im See auf eigene Gefahr»

Ausgerechnet im Endspurt des Sommers trüben giftige Cyanobakterien, auch bekannt als Blaualgen, das Badewetter – diesmal am Zürichsee. Auch im Kanton Bern ist wohl ein See betroffen.
Publiziert: 15.09.2020 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 01.11.2020 um 19:41 Uhr
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Mit diesem Schild warnt die Badi Käpfnach vor Blaualgen im Zürichsee.
Foto: Radio Zürisee

Die hohen Temperaturen locken viele Menschen an Schweizer Gewässer. Über 30 Grad werden aktuell örtlich erwartet – perfektes Badewetter.

Doch an der Wärme erfreuen sich nicht nur Menschen, sondern auch Bakterien. Eine bestimmte Art von Cyanobakterien, sogenannte Burgunderblutalgen, kommt derzeit vermehrt im Zürichsee auf, berichtet Radio Zürisee.

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Badi hängt Warnschild auf

Laut dem Horgener Gemeindepräsident Theo Leuthold seien diese unter anderem in Horgen und Wädenswil an der Wasseroberfläche durch Verfärbungen sichtbar.

Gefährlich sind die Erreger vor allem für Kleinkinder und Haustiere. In der Badi Käpfnach hängt deshalb neuerdings ein Warnschild: «Baden im See auf eigene Gefahr in Folge von Burgunderblutalgen.»

Bereits am Donnerstag hat das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich eine Meldung über rot gefärbte Algen beim Strandbad in Wädenswil erhalten. «Eine Untersuchung bestätigte, dass es sich um Burgunderblutalgen handelt», sagt Pius Niederhauser, Sektionsleiter Oberflächengewässerschutz, auf Anfrage.

«Aussergewöhnlich, dass Burgunderblutalgen so früh an Oberfläche treten»

In Absprache mit dem Kantonalen Labor wurde empfohlen, Bereiche mit den roten Algen beim Schwimmen zu meiden. Niederhauser kann jedoch entwarnen: «Im Verlauf des Freitags hat sich das Wasser wieder geklärt, die steigende Temperatur und die intensive Sonnenstrahlung dürfte das auch weiterhin begünstigen.»

Es sei aussergewöhnlich, dass die Burgunderblutalgen so früh an die Oberfläche treten. «Normalerweise sind sie im Sommer zwischen zehn und fünfzehn Metern Wassertiefe zu finden – und machen mit Abstand den grössten Anteil an Biomasse im See aus», so Niederhauser. «Wegen der Abkühlung und der Windlage gelangten die Cyanobakterien aber nach oben. Gewöhnlich geschieht dies erst Ende Oktober.»

Blaualgenplage im Kanton Bern?

Bereits Ende Juli sorgten Blaualgen für Aufregung. Nachdem im Neuenburgersee sechs Hundean einer Vergiftung starben, wurde ein Strandabschnitt gesperrt. Die Kantone Waadt, Freiburg und Neuenburg rieten vom Baden ab. Mittlerweile wurde das Verbot aufgehoben.

Auch am Moossee im Kanton Bern verendete am Wochenende ein Hund, nachdem er Seewasser getrunken hatte, berichtet «Nau». Ein Tierarzt vermutet in diesem Fall auch eine Vergiftung mit Cyanobakterien. (szm)

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