Aussergewöhnliche Sichtung
Was macht ein Pferd auf dem Dach von Zürcher Tramdepot?

Ein vermeintlich echtes Pferd erschreckt am Mittwochmorgen einen Blick-Leser in Zürich. Bilder zeigen eine realistisch aussehende Figur, die auf dem Dach einer Baustelle am Zürcher Escher-Wyss-Platz steht. Doch was steckt dahinter?
Publiziert: 04.09.2024 um 19:00 Uhr
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Ein Leser beobachtete am Mittwoch in Zürich etwas Aussergewöhnliches.
Foto: Leserreporter

Auf einen Blick

  • Ein Pferd auf einem Zürcher Hochhaus sorgt für Aufsehen
  • Es handelt sich um eine Kunstinstallation von Yves Netzhammer
  • Die Skulptur wurde am 2. September installiert
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Es ragt über die Dächer von Zürich, sein Kopf schaut skeptisch über die Brüstung, der Körper steht gefährlich nah am Abgrund: Beim Zürcher Escher-Wyss-Platz sorgte am Mittwoch ein Pferd auf dem Dach einer Baustelle für Aufsehen. 

Ein Leserreporter spazierte gerade an der Baustelle vorbei, als er das Ross sah. Und er traute seinen Augen nicht. «Auf dem neuen Hochhaus des Tramdepots beim Escher-Wyss-Platz steht ein Pferd auf dem Dach. Was hat das wohl auf sich?», sagt er zu Blick. Ist etwa ein Ross ausgebüxt und flüchtete sich auf das Dach? 

«Der gezähmte Horizont»

Tatsächlich steckt hinter der aussergewöhnlichen Sichtung ein weitaus harmloserer Grund als ein Pferd, das sich auf ein Hochhaus verirrt hat.

Franziska Martin, Sprecherin vom Amt für Hochbauten der Stadt Zürich erklärt auf Anfrage: «Beim Pferd handelt es sich um eine Kunst-und-Bau-Arbeit, die integrativer Bestandteil des dortigen Bauprojekts ist.» Im Rahmen des Bauprojekts «Tramdepot und Wohnsiedlung Depot Hard» entstehen beim Escher-Wyss-Platz sowohl ein neues Tramdepot als auch Wohnungen. Die Skulptur stammt vom Künstler Yves Netzhammer und heisst «Der gezähmte Horizont». 

Pottwal-Attrappe überraschte Zürcher

Die Pferde-Skulptur besteht aus einem Metall-Gerüst. Es ist durch sogenannte Gelenke verbunden, die mit Hydraulikzylinder bewegt werden können, heisst es auf der Webseite des Projekts. Die Figur soll einen starken Wiedererkennungswert symbolisieren und bei der Bevölkerung für Überraschung und Aufmerksamkeit sorgen. 

Bereits am 2. September wurde die Konstruktion mittels Kranvorrichtung auf das Hochhaus gehievt. Es ist nicht das erste Mal, dass eine Kunstaktion für Wirbel in Zürich sorgt. Erst Mitte August löste ein gestrandeter «Pottwal» am Zürcher Utoquai Erstaunen aus. Mit der echt aussehenden Attrappe wollte das «Captain Boomer Collective» mit seinen Ausstellungen Sichtbarkeit für die Verschmutzung der Weltmeere schaffen. Sogar ein fischiger Verwesungsgeruch lag in der Luft. 

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