In Herrliberg ZH stinkt es – und zwar nach Kot. Obwohl das Hundegesetz verlangt, dass Hundebesitzer die Fäkalien ihrer Vierbeiner rechtmässig entsorgen, häufen sich auf den Wiesen die Häufchen. Auch auf dem Trottoir stinkt der Kot vor sich her.
Der Gemeindeschreiber in Herrliberg, Tumasch Mischol, erzählt der «Zürichsee Zeitung»: «Am Herrenweg verzeichnen wir auffallend viele Meldungen von Hundehaufen in den Feldern, die nicht eingesammelt wurden». Und das Problem nimmt zu, denn in den letzten fünf Jahren stieg die Zahl der Vierbeiner von rund 400 auf 600 an.
Doch der Geruch ist nicht das grösste Problem. Landwirte sorgen sich um ihr Vieh. Denn: Das Wiesengras wird als Futter für Rinder genutzt. Der darin klebende Hundekot kann zahlreiche Krankheitserreger übertragen, welche den Nutztieren gefährlich werden können. Beispielsweise der Hundebandwurm oder die Neosporose. Bei Letzterem handelt es sich um einen einzelligen Parasit, der bei Rindern zu Fehlgeburten führen kann, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen erklärt.
Plakate sollen das Problem lösen
Nachdem immer mehr Beschwerden von Landwirten bei der Gemeinde eintrudelten, wurde tatsächlich etwas getan: Eine sogenannte Sensibilisierungskampagne wurde gestartet. Dazu wurden Plakate angebracht, auf denen steht: «Hier ist keine Hundetoilette!». Sie weisen zusätzlich auf die Hundekot-Aufnahmepflicht hin.
Mischol erklärt: «Die Hundehaltenden stehen in der Verantwortung. Hundekot-Säckli können in einer der über 50 Robidog-Stationen auf dem Herrliberger Gemeindegebiet entsorgt werden». Ob die Plakate den gewünschten Erfolg bringen, wird sich zeigen.
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Wer beim Sündigen erwischt wird, kann sich jedoch auf eine Ordnungsbusse von bis zu 60 Franken einstellen. Ein Polizeichef bestätigt der Zeitung, über das Problem informiert zu sein. Beamte würden die Busse bei ihrer Patrouillenarbeit konsequent aussprechen. (mrs)