Zu schnell unterwegs
Zürcher Millionärin muss Hammer-Busse zahlen

Mit über 90 km/h bretterte eine reiche Dame im Kanton Schwyz durch Wollerau. Das kommt sie nun teuer zu stehen – 200'000 Franken! Dabei hätte sie eigentlich noch mehr zahlen müssen. Aber die Millionärin ging vor Gericht.
Publiziert: 30.08.2021 um 09:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2021 um 09:31 Uhr
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Mit dem Bleifuss unterwegs: Eine reiche Züricherin muss nun eine happige Busse bezahlen.
Foto: Keystone

Eine Multi-Millionärin aus Zürich drückte mit ihrem Range Rover im Kanton Schwyz zu fest aufs Gas und muss dafür ordentlich blechen. Für ihren Bleifuss muss sie jetzt über 200'000 Franken zahlen. Das berichtet der «Bote der Urschweiz».

Der Vorfall geschah bereits im November 2018. Damals fuhr die Dame flott durch Wollerau in Richtung Schindellegi SZ und wurde prompt innerorts geblitzt. Ergebnis: 43 km/h zu schnell.

Es war nicht ihr erstes Vergehen hinter dem Steuer. Sie musste schon wiederholt ihren Führerausweis abgeben. Zwei Mal hatte sie zuvor einen Strafbefehl kassiert, kam aber mit bedingten Geldstrafen davon. Nicht so dieses Mal. Jetzt sollte sie zahlen. Und zwar nicht zu knapp. Denn die Zürcherin verfügt über ein Vermögen von über 13 Millionen Franken. Dementsprechend hoch wurde auch die Busse angesetzt.

Hammer-Busse wurde halbiert

Das Bezirksgericht Höfe verdonnerte die Zürcherin zu einer Strafe von 401'400 Franken. Mehr als die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Dabei war für das Bezirksgericht nicht mal klar, ob die Frau mit Vorsatz so schnell unterwegs war oder aus Unaufmerksamkeit, wie der «Bote der Urschweiz» schreibt.

Die Strafe wollte die Multi-Millionärin nicht auf sich sitzen lassen und zog das Urteil weiter ans Kantonsgericht. Dort wurde die happige Strafe halbiert. Von 401'400 auf 189'550 Franken. Unter anderem, weil die Staatsanwaltschaft sich zu viel Zeit mit dem Verfahren gelassen hatte.

Zu der Strafe muss die vermögende Schweizerin noch eine andere Busse von 13'500 zahlen, die für ein früheres Vergehen zunächst bedingt ausgesprochen war, aber durch ihren Bleifuss in Schindellegi nun fällig wurde. Insgesamt muss die Zürcherin also 209'000 Franken zahlen. (jmh)


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