Mehrere Personen prügeln auf eine Person ein, die im Auto sitzt. Ein Schläger geht ums Auto herum, versucht, sein Opfer via Beifahrertüre aus dem Kleinwagen zu zerren. Minutenlang ist dem Mann im Auto wohl Angst und Bange. Schliesslich gelingt es einem der Schlägertypen, das Opfer aus dem Wagen zu zerren, wo der am Boden liegende mit Fäusten und Fusstritten traktiert wird.
Andere Verkehrsteilnehmer hupen. Zwei Frauen steigen aus, getrauen sich aber nicht, einzugreifen.
Die Wildwest-Szene ereignete sich am Freitagabend an der Gerliswilstrasse in Emmenbrücke LU. Ein Gewerbler aus der Nachbarschaft sagt: «Es war etwa 18 Uhr, als ich die Auseinandersetzung bemerkte. Ich arbeitete, konnte also nicht hingehen. Erst später kam die Polizei.» Um was es bei der gewalttätigen Attacke ging, wisse er nicht.
Streit unter «verschiedenen Gruppierungen»
Simon Kopp, Sprecher der Kantonspolizei Luzern, bestätigt gegenüber Blick, dass es am Freitagabend zu einer Auseinandersetzung kam. Der Fahrer des Autos, ein Serbe (53), sei anschliessend mit dem Rettungsdienst zur Kontrolle ins Spital gefahren worden. «Weitere Personen wurden zur Einvernahme auf den Polizeiposten mitgenommen, aber es wurde niemand in U-Haft gesetzt», so Kopp. Es habe sich um einen Streit «unter verschiedenen Gruppierungen», gehandelt. Offenbar scheine die Schlägerei eine Vorgeschichte zu haben – das werde nun untersucht.
Der Hauptverdächtige ist laut Polizei ein Bosnier (33). Zwei weitere Personen wurden als Auskunftspersonen im Anschluss noch befragt.