Ausserschwyz verwandelt sich in ein Winterwunderland
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Wetter-Kapriolen im Hochsommer:Ausserschwyz verwandelt sich in ein Winterwunderland

Wetter-Wahnsinn in der Zentralschweiz
Wie tiefster Winter – mitten im Hochsommer

Die Schweiz ist am Wochenende erneut von einem heftigen Unwetter heimgesucht worden. Wegen des vielen Hagels sahen ganze Landstriche wie zugeschneit aus.
Publiziert: 25.07.2021 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2021 um 08:32 Uhr
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In Reichenburg SZ blieben Autos im Hagel stecken.
Foto: BLICK-Leserreporter
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Michael Sahli und Georg Nopper

Schneeschaufeln vor der Garage. So haben sich die Einwohner der Zentralschweiz dieses Juli-Wochenende nicht vorgestellt. Doch das Irrwitz-Wetter sorgte genau dafür: Ganze Landstriche wurden von einer dicken Hagelschicht zugedeckt.

Insbesondere die Kantone Schwyz, Luzern und Zug wurden vom Unwetter am Sonntag getroffen. Bei der Polizei gingen über 400 Notrufe ein. Dabei ging es um Wassereinbrüche in Keller, über die Ufer getretene Bäche sowie überschwemmte oder blockierte Strassen.

Autos blieben im Eis stecken

Aufnahmen von Augenzeugen zeigen Landschaften, die aussehen wie im Winter. Auf der A3 in Reichenburg SZ ging derart viel Hagel nieder, dass einzelne Fahrzeuge im Eis steckenblieben. Leserreporter Markus Nauer (61) beobachtete mehrere Männer, die ihr Auto freischaufeln mussten. «Solche Szenen kenne ich eigentlich nur aus dem Winter», sagt Nauer.

Auch bei Blick-Leserreporter Mario Calzimiglio (32) in Wolhusen LU sah es am Sonntagmittag wie im tiefsten Winter aus. Ein Foto zeigt mehrere Männer, die in knietiefem Eis stehen und eine Garageneinfahrt freischaufeln.

«Es war unheimlich»

Kurz zuvor wurde die Überbauung vom Hagelsturm getroffen. «Es war unheimlich», beschreibt der Familienvater das Unwetter. «Ich konnte gerade noch knapp das Nachbarhaus erkennen.»

Ein Bach floss plötzlich die Strasse runter, vermischte sich mit dem knöcheltiefen Eis. Das Wasser drohte, die Tiefgarage des Stockwerkeigentümers zu fluten. Doch Calzimiglio hatte Glück im Unglück: Das Eis, das sich am Tor staute, hielt viel Wasser zurück.

Auch die Nachbarn reagierten schnell. «Wir haben aus dem Unwetter 2005 gelernt», sagt Calzimiglio. «Wir haben Sandsäcke. Hier helfen sich alle gegenseitig. Wir haben auch ein paar ehemalige Feuerwehrleute im Quartier.» Sachschäden konnten darum verhindert werden. Es habe aber gut anderthalb Stunden gedauert bis das ganze Eis aus der Einfahrt geschaufelt war.

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