Diese Landung ging gehörig schief. Ein Gleitschirmflieger landete am Freitagmorgen in Sisikon UR nicht wie gewohnt auf einer Wiese, sondern auf Gleisen – und hing ganz schön in den Seilen. Denn: Sein Schirm hatte sich in der Oberleitung verfangen.
Die ungewöhnliche Aktion beobachtete ein Leserreporter, der gerade auf dem Weg zur Arbeit war. «Ich war gerade auf dem Weg zur Arbeit und sass im Zug, als ich plötzlich den Gleitschirm sah», sagt er zu Blick. Der Bruchpilot war nicht allein. Ein Mann war schon dabei, ihn aus den verhedderten Schnüren zu befreien. Er kletterte kurzerhand auf die Lärmschutzwand, um den Schirm herunterzuziehen.
Pilot konnte sich schliesslich selbst befreien
Die Bruchlandung hatte Folgen für den Bahnverkehr. Die Strecke war vorübergehend eingeschränkt, bis der Fachdienst die Fahrleitung vom Schirm befreit hatte, erklärt SBB-Mediensprecher Reto Schärli. «Im Reiseverkehr kam es zu Verspätungen von 10 Minuten, im Güterverkehr von rund 30 Minuten.»
Der Pilot konnte sich selbst «befreien» und wurde «nicht verletzt», sagt Gustav Planzer, Mediensprecher der Kantonspolizei Uri, auf Anfrage von Blick. Die Polizei habe Rettungsdienste zum Einsatzort aufgeboten. Jetzt werde ermittelt, wie die Bruchlandung passieren konnte.