Hier sehen Sie die dramatischen Szenen
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Tödlicher Parasailing-Unfall:Hier sehen Sie die dramatischen Szenen

Horror-Unfall in den USA
Mutter kracht beim Parasailing in Brücke – tot

Weil der Wind dermassen blies, wusste sich ein Bootskapitän nicht anders zu helfen, als das Verbindungsseil zum Fallschirm zu durchtrennen. Mit fürchterlichen Konsequenzen für eine Mutter, ihren Sohn und Neffen.
Publiziert: 02.06.2022 um 20:37 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2022 um 22:42 Uhr
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Bei einem Parasailing-Unfall prallte die junge Mutter Supraja A. (†33) gegen eine Brücke und verunfallte dabei tödlich.
Foto: Facebook

Es sind dramatische Szenen, die sich am Montag auf der Inselkette Florida Keys (USA) zugespielt haben. Bei einem Parasailing-Unfall prallte die junge Mutter Supraja A.* (†33) gegen eine Brücke und wurde dabei tödlich verletzt.

Mit dabei waren ihr Sohn (10) und ihr Neffe (9). Während der Zehnjährige nur leichte Verletzungen vom Unfall davontrug, befindet sich Neunjährige weiterhin in einem kritischen Zustand.

Beim Parasailing fliegt man mit einem Fallschirm angemacht hinter einem Boot her. Mutter, Sohn und Neffe waren alle drei am gleichen Fallschirm befestigt. Eigentlich sollte das ganze ein lustiges Abenteuer werden. Doch bereits kurz nachdem das Boot losgefahren war, änderte sich blitzartig das Wetter und ein Sturm zog auf.

«Es war das Schlimmste, was man sich vorstellen kann»

«Plötzlich fiel die Temperatur um 10 Grad und der Wind begann wie verrückt zu blasen», sagt John C. (33), ein Zeuge, der den Unfall aus nächster Nähe beobachtete, zum «Miami Herald».

Weil der Wind immer stärker wurde, füllte sich der Fallschirm immer mehr mit Luft, sodass der Kapitän befürchtete, dass das Boot mitgerissen werden könne. Und so wusste er sich anders zu helfen, als das Seil, mit dem Mutter, Sohn und Neffe mit dem Boot verbunden waren, zu durchtrennen. Er soll dies in der Hoffnung getan haben, die Mutter und die beiden Kinder auf dem Weg ins Wasser zu erwischen und einsammeln zu können. Ein Trugschluss!

Die drei stürzten mit voller Wucht ins Wasser und wurden mehrere Kilometer über der Wasseroberfläche gezogen. Sie hatten keine Chance. Auch der immer näher kommenden Old Seven Mile Bridge konnten sie nicht ausweichen. Schliesslich prallten die drei mit voller Wucht gegen die Brücke. Die Mutter war auf der Stelle tot.

«Es war so ziemlich das Schlimmste, was man sich vorstellen kann»

John C., der ebenfalls mit seinem Boot unterwegs war, begab sich sofort zum Unfallort und brachte die Verunfallten an Bord seines Bootes. «Es war so ziemlich das Schlimmste, was man sich vorstellen kann», erinnert er sich zurück.

Dabei hätte der Horror-Unfall verhindert werden können. Experten sind sich einig: Der Kapitän hätte das Seil nicht kappen dürfen. «Er hätte das nicht tun dürfen. Das ist die goldene Regel. Kappt nicht die Leine», sagt Mark McCulloh (66), Vorsitzender des in Florida ansässigen Parasail Safety Council, zum «Miami Herald». Viel eher hätte er das Boot in einem Zick-Zack-Kurs steuern müssen, wodurch die Luft aus dem Fallschirm hätte abgelassen werden können.

Der Unfall wird nun sowohl von der Florida Fish and Wildlife Conservation Commission als auch von der Küstenwache untersucht. Die Ermittlungen dauern noch an. (ced)

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