Es sind wüste Szenen, die in den sozialen Medien vom Fussballspiel zwischen den A-Junioren des FC Brunnen und dem FC Südstern Luzern kursieren. Zu sehen sind Rudelbildungen auf dem Fussballplatz, mehrere Personen prügeln sich. Auf einem Video ist zu hören, wie ein Zuschauer ruft: «Es war der Vater!» Auch Eltern der Junioren waren in die Schlägerei verwickelt.
Schon während des Spiels am Mittwochabend ging es hitzig zu und her. Kurz vor Spielende kassierte je ein Spieler von beiden Teams eine Gelbe Karte. Wie üblich bei den Junioren wurde diese an der Seitenlinie abgesessen. Dabei kam es zu einer ersten verbalen Auseinandersetzung.
Wie der «Bote der Urschweiz» schreibt, gingen nach Abpfiff dann auf beiden Seiten die Emotionen hoch. Eltern und weitere Zuschauer seien auf das Spielfeld gerannt und hätten einzelne Spieler tätlich angegriffen. Es kam zu einem Handgemenge, das erst nach einiger Zeit aufgelöst werden konnte.
Nach den hässlichen Szenen meldete sich Matthias Kessler, Präsident des FC Brunnen, zu Wort. In einem Communiqué hielt er fest: «Der FC Brunnen distanziert sich in jeglicher Art von verbaler und physischer Gewalt auf und neben dem Fussballplatz. Wir akzeptieren in keinster Art und Weise, dass Zuschauer und Eltern das Spielfeld vor oder nach dem Spiel betreten.»
Stadionverbot gegen Zuschauer verhängt
Dem Präsidenten zufolge wird der FC Brunnen «den Vorfall detailliert aufarbeiten». Ausserdem sei bereits ein Stadionverbot gegen die betreffenden Zuschauer verhängt worden. Auch der Verband habe sich eingeschaltet und werde den Vorfall genauer untersuchen.
Es ist nicht das erste Mal, dass es in der Innerschweiz bei einem Fussballspiel zu unschönen Szenen kommt. Erst am vorletzten Samstag musste ein Spiel zwischen SC Obergeissenstein und dem Luzerner SC in der Halbzeit abgebrochen werden. Grund dafür war, dass sich Personen Zugang zur Garderobe der Schiedsrichter verschafft und dort unter anderem die Kleider der Unparteiischen in der Dusche durchnässt hatten. (obf)