Nach «Judenhetze»-Skandal
Luzerner Chaoten verprügeln drei Polizisten im Zug

Luzerner Fussballchaoten haben letzten Februar in St. Gallen drei Polizisten verletzt. Falls sich der Haupttäter nicht meldet, kommt am Montag der Internetpranger zum Zug.
Publiziert: 15.07.2015 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 22:40 Uhr
Am 15. Februar sorgte ein als Jude verkleideter FCL-Fan für Empörung. Nach dem Spiel gingen FCL-Chaoten im Zug auf Polizisten los.
Foto: fcl.fan-fotos.ch

Der Vorfall schlug hohe Wellen: Am 15. Februar 2015 zogen FCL-Anhänger mit einem als jüdischer St. Galler-Fan verkleideter FCL-Anhänger durch die Strassen (Blick.ch berichtete). Doch das war laut dem «St. Galler Tagblatt» nicht der einzige Vorfall an diesem Tag.

Denn auf dem Heimweg gingen Luzerner Chaoten brutal auf drei SBB-Transportpolizisten los. Diese waren auf einem Kontrollgang im Extrazug in die Zentralschweiz, als im hintersten Wagen plötzlich die vermummten Fans sie angriffen. Dabei stahlen sie auch eine Brille und einen Schlagstock, wie Polizeisprecher Hanspeter Krüsi zur «Neuen Luzerner Zeitung» sagt.

Die Polizisten wurden verletzt und mussten den Zug in Wil SG sicherheitshalber verlassen. Die Chaoten wüteten weiter und zerstörten den Waggon.

Den Polizisten geht es mittlerweile wieder gut und sie konnten auf Überwachungsbildern eindeutig den Haupttäter ausfindig machen. Jetzt droht ihm der Internet-Pranger.

Montag an Internetpranger gestellt

Sollte sich der Chaot innerhalb dieser Woche nicht bei der St. Galler Polizei melden, werden am Montag Bilder von ihm verpixelt auf den Internetseiten der St. Galler Staatsanwaltschaft sowie der St. Galler Polizei veröffentlicht. Lässt er diese Frist auch verstreichen, werden die Bilder ab Montag, 27. Juli unverpixelt veröffentlicht. «Wir haben schon mehrere Male auf die Internet-Fahndung gesetzt, und das war sehr erfolgreich», sagt Krüsi. (imk)

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