Sport ist eine emotionale Sache. Nicht nur für die Sportler selbst, sondern auch für das Publikum. Manchmal können die Emotionen aber auch überborden. So geschehen am 19. Februar in Luzern.
Wie «20 Minuten» berichtet, hat ein Mann aus dem Kanton Luzern an diesem Tag einem SRF-Studio mit einer Bombe gedroht. Er hatte sich über den längeren Ausfall des Kommentars während des Slaloms der Männer bei der Ski-WM aufgeregt.
Aggressiver Anrufer droht SRF
Der Mann meldete sich darauf telefonisch beim SRF-Studio Zentralschweiz in Luzern. Im Laufe des Gesprächs droht er einer SRF-Mitarbeiterin, eine Bombe ins Studio zu werfen.
Aus dem Strafbefehl geht hervor, dass der Rentner danach für einen Tag in Polizeihaft gekommen ist. Ihr Urteil begründet die Luzerner Staatsanwaltschaft wie folgt: Der Anrufer habe versucht, die SRF-Mitarbeiter in Schrecken zu versetzen. Dies sei ihm aber nicht gelungen.
Rentner entschuldigt sich
Wegen der versuchten Schreckung der Bevölkerung wurde er zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt – bei einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem muss er 480 Franken Verfahrenskosten und eine Busse in der Höhe von 100 Franken bezahlen.
Der Mann war vom SRF auch wegen Drohung und Beschimpfung angezeigt worden, die Strafanträge wurden aber laut Strafbefehl am 2. März zurückgezogen.
«Die Drohung des offenbar Verurteilten hatte die für die Redaktion tolerierbare Schwelle überschritten, weshalb die Polizei eingeschaltet wurde», erklärte Daniel Knoll, Stabsleiter Direktion SRF, gegenüber «20 Minuten». Die polizeilichen Ermittlungen hätten ergeben, dass von dem Senior keine Gefahr ausgehe, weshalb die Strafanzeigen zurückgezogen wurden. «Die Staatsanwaltschaft brachte den Fall von sich aus jedoch vor Gericht.» Der Mann habe sich inzwischen schriftlich entschuldigt. «Für SRF ist die Sache damit erledigt.» (nad)