Die Bilder lassen das Herz eines jeden Sportwagen-Fans bluten: Ein gelber Porsche 911 GT3 liegt zerstört neben der Autobahn A2 bei Sursee LU. Schaden laut Polizei: rund 260'000 Franken.
Der Fahrer (19) war am Mittwochabend Richtung Norden unterwegs, als er nach einer Baustelle aus noch ungeklärten Gründen die Kontrolle über den 500-PS-Sportwagen verlor. Der Porsche touchierte ein Betonelement in der Autobahnmitte, drehte sich, durchbrach die rechte Leitplanke und landete in einer Böschung. Der junge Mann und sein Beifahrer (17) hatten grosses Glück: Sie mussten lediglich zur Kontrolle ins Spital.
Porsche war gemietet
Jetzt zeigen Recherchen von Blick: Der Porsche war ein Mietwagen. Esad Mujanovic (26), Geschäftsführer von Imperia Cars GmbH in Oftringen AG, bestätigt, dass er den gelben Porsche GT3 vermietet hatte. Über den Kunden will er nichts sagen. Nur so viel: «Wie bei jedem Mieter, habe ich zum Fahrzeug eine Instruktion gemacht und auf Gefahren und Risiken hingewiesen», so Mujanovic. «Am Ende ist er jedoch am Steuer des Wagens und trägt auf der Strasse die Verantwortung.»
Der Sachschaden sei ersetzbar, trotzdem «ist es natürlich schade um das Auto». Wichtiger ist Mujanovic allerdings: «Zum Glück gab es keinen Personenschaden.»
Nicht der erste geschrottete Mietwagen
Es ist nicht das erste Mal, dass Mujanovic einen vermieteten Sportwagen zu beklagen hat. Am 13. März 2022 hatte ein Italiener (24) einen BMW M8 bei ihm gemietet und wurde ausserorts in Erlinsbach AG von einem Lasergerät der Polizei erfasst – mit 148 km/h.
Nur zwei Stunden später sass der italienische Beifahrer (22) am Steuer des 600-PS-Wagens. Dieser verlor in Windisch AG die Kontrolle über den BMW, schleuderte von der Fahrbahn, knallte gegen einen Baum und überschlug sich. Diesmal war eine Beifahrerin (19) im Auto. Auch da kamen die Insassen mit leichten Verletzungen davon. Zu «Tele M1» sagte Vermieter Mujanovic damals: «Mein Herz schmerzte beim Anblick der Bilder.»
Trotzdem zieht der Geschäftsführer eine positive Bilanz: «Dass es in den zwei Jahren, in denen Imperia Cars Autos vermietet, nun zum zweiten Mal einen Unfall gegeben hat, damit ist bei den vielen Vermietungen zu rechnen.»